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Verkehr: Ein Ernstfall gibt dem Tiefbauamt recht

Verkehr

Ein Ernstfall gibt dem Tiefbauamt recht

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    Es geht eng zu in mancher Straße Oberhausens. Zu Behinderungen für Rettungsfahrzeuge kam es dort vor allem in Notfällen. In der Schützenstraße wurde deshalb das Gehwegparken wieder abgeschafft.
    Es geht eng zu in mancher Straße Oberhausens. Zu Behinderungen für Rettungsfahrzeuge kam es dort vor allem in Notfällen. In der Schützenstraße wurde deshalb das Gehwegparken wieder abgeschafft. Foto: Deibler

    Des einen extremer Ärger, beschert es Helmut Deibler Freude und Erleichterung. Er wohnt in der Oberhauser Schützenstraße und lobt das Tiefbauamt für seine Entscheidung, das einmal erlaubte Gehwegparken dort wieder zu unterbinden. Wie er sagt, hat sich die Neuregelung jüngst bei einem Ernstfall sogar schon bewährt.

    Wegen eines Brandes in einer Dachgeschosswohnung in der nahen Inneren Uferstraße, habe ein Löschzug der Berufsfeuerwehr anrücken müssen und können. Wie er beobachtete, war es außerdem möglich, den Rettungswagen des Roten Kreuzes im Mündungsbereich abzustellen, um eine schnelle Erstversorgung zu gewährleisten. Das Einbiegen des BRK-Sankas sei nach der vorhergehenden Regelung mit halbseitigem Gehwegparken noch nicht möglich gewesen. Dankbar ist Helmut Deibler dafür, dass jetzt ein Feuerwehrlöschzug samt Drehleiterwagen einbiegen und zum Brandherd vordringen kann.

    Laut Baureferent Gerd Merkle müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, um Gehwegparken erlauben zu können. Eine Ausweisung sei nur dann möglich, wenn neben bautechnischen Voraussetzungen eine Restgehwegbreite für Fußgänger von mindestens 1,50 Meter gegeben ist. Außerdem müsse sichergestellt sein, dass für den fließenden Verkehr eine Durchfahrtsbreite von etwa 3,50 Metern erhalten bleibt. Das Gehwegparken könne die vielerorts festzustellende Parkplatznot sicherlich nicht grundsätzlich lösen, sondern allenfalls lindern.

    Bei der Stadt gibt es mittlerweile eine entsprechende Prioritätenliste. Demnach könnten etwa Kolbergstraße, Katzbachstraße und Hegelstraße fürs Gehsteigparken freigegeben werden, sofern der Stadtrat die Mittel dafür bewillige. Gerade zu den gut besuchten Büttensitzungen im Pfarrsaal St. Elisabeth stellt sich die Situation extrem eng dar.

    In der Schützenstraße in Oberhausen, die parallel zur Wertachstraße verläuft, fiel rund die Hälfte der etwa 50 Parkplätze weg. Einige Anwohner sind empört und sammeln Unterschriften gegen diese Maßnahme des Tiefbauamtes. Ihr Hauptargument: „Es gibt im Viertel rechts der Wertach keine Parkalternativen, es ist durch das Tiefbauamt eine Situation geschaffen worden, die wir nicht nachvollziehen und akzeptieren können“, so etwa Anwohner Martin Häuser in einem Brief an die Stadt.

    Laut Merkle wurde das Gehwegparken aus Gründen der Verkehrssicherheit – insbesondere für Einsätze der Feuerwehr, Rettungsdienste, Müllabfuhr und andere – aufgehoben. Damit sei nach Auskunft des Referenten klargestellt, dass nur noch auf jeweils einer Seite der Schützenstraße geparkt werden darf. Denn auch Anwohner bestätigten, dass es an der Kreuzung zur Inneren Uferstraße für die Müllabfuhr oftmals extrem eng zuging.

    Eine andere Situation liegt in der Aspernstraße in Lechhausen vor. Hier wurde das Gehsteigparken bislang offenbar geduldet, ohne entsprechende Beschilderung. Kurz vor Weihnachten kam dann die Verkehrsüberwachung und verteilte Strafzettel. Eine böse Überraschung für Gewohnheitstiere.

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