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Verkehr: E-Scooter in Augsburg sollen im Winter weiterrollen

Verkehr

E-Scooter in Augsburg sollen im Winter weiterrollen

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    Die E-Scooter sollen in Augsburg auch im Winter im Einsatz sein.
    Die E-Scooter sollen in Augsburg auch im Winter im Einsatz sein. Foto: Scholz, dpa (Symbolbild)

    Nässe und Kopfsteinpflaster ergeben eine gefährliche Kombination. In der Innenstadt kann man es in diesen Tagen immer wieder erleben. Fahrer von E-Scootern, die es zu flott angehen lassen, rutschen aus und landen auf dem Boden. Nun steht der Winter an – und damit auch die Frage: Sind die Elektro-Tretroller überhaupt wintertauglich? Und wie geht der Anbieter Voi, der in Augsburg eine Rollerflotte unterhält, damit um?

    Auf Anfrage unserer Redaktion teilt Voi mit, dass die Roller grundsätzlich auch im Winter im Einsatz seien. Claus Unterkircher, General Manager bei dem Unternehmen, sagt: „Wir erwarten keinen oder nur einen leichten Rückgang bei bestehenden Nutzern und weiterhin viele neue Nutzer“. Wenn das Wetter – etwa bei starkem Schneefall – eine Fahrt mit den Rollern unmöglich mache, könne Voi die E-Scooterflotte aus Sicherheitsgründen auch kurzfristig pausieren. Dazu muss Voi die Roller, die in der Stadt verteilt sind, nicht erst alle einsammeln. Da die Roller von den Nutzern nur über eine Handy-App in Betrieb genommen werden können, lässt sich die Flotte in einer Stadt auch leicht stilllegen. Voi teilt mit, man stehe dazu „im konstanten Austausch mit den lokalen Behörden und Wetterinstitutionen“.

    E-Scooter in Augsburg: Zum Herbstbeginn hat Voi ein neues Modell in Betrieb genommen

    Niedrige Temperaturen können für Akkus ein Problem sein, sie entladen sich dann deutlich schneller. Bei Voi rechnet man aber auch deshalb nicht mit Problemen. „Unsere E-Scooter sind speziell für den Gebrauch in Deutschland entworfen und halten auch Minustemperaturen und Dauerregen stand“, sagt Voi-Manager Claus Unterkircher. Die Akkus seien so gut verbaut, dass sie auch bei starker Kälte kaum an Batteriekapazität verlören.

    Zum Herbstbeginn habe Voi in Deutschland ohnehin ein neues E-Scootermodell mit verbesserter Straßenlage und Bremsleistung in Betrieb genommen. Das Modell nennt sich „Voiager 2“, ist mit größeren Reifen und einer Doppelfederung ausgestattet. Es mache das Fahren auf glattem und unebenem Terrain sicherer, so das Unternehmen. Zudem seien die Bremsen deutlich verbessert worden. Es gebe wöchentliche Inspektionen. Jeder Roller, der dabei nicht den Vorgaben entspreche, werde zur Wartung aus dem Verkehr gezogen.

    Im Internet gibt es eine digitale Fahrschule

    Voi verweist auch darauf, dass das Unternehmen eine digitale Fahrschule eingerichtet habe. Im Internet können Voi-Nutzer Fragen zum Gebrauch der Roller und den Verkehrsregeln beantworten. Zur Belohnung gibt es dann Freifahrten. Aktuell kostet die Rollerleihe pro Minute 15 Cent, dazu kommt noch eine Grundgebühr von einem Euro pro Fahrt. Voi kündigt auch an, in den Städten Sicherheitstrainings anzubieten. Dort würden von den Mitarbeitern Helme und Reflektorenbänder zum Schutz und optimaler Sichtbarkeit in den dunkleren Monaten verteilt.

    Bei der Stadt Augsburg macht man sich indes Gedanken darüber, dass die Roller, die oft auf Gehwegen stehen, im Winter zu Hindernissen für die Räumfahrzeuge werden könnten. Die Mitarbeiter des Räumdienstes müssten dann jeweils aussteigen und die E-Scooter auf die Seite stellen, sagte Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) – was aber Zeit kostet. Oder sie müssten um die Roller herumfahren, dann wäre jedoch nicht so gut geräumt.

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