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Umwelt: Wertach vital: So soll es weitergehen

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Wertach vital: So soll es weitergehen

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    Das Ackermann-Wehr in Göggingen ist der südliche Anfangspunkt der Umgestaltung. Im Norden reicht sie bis zur B17.
    Das Ackermann-Wehr in Göggingen ist der südliche Anfangspunkt der Umgestaltung. Im Norden reicht sie bis zur B17.

    Der letzte Abschnitt von Wertach Vital zwischen der B17 und dem Ackermann-Wehr geht in die nächste Phase. Nachdem jetzt alle Betroffenen, Ämter und Organisationen ihre Einwände vorgebracht haben, werden diese jetzt von den Juristen des Umweltamtes der Stadt bewertet und gegebenenfalls in die Planungen eingearbeitet, informierte Andreas Lindenmaier vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth auf einer Bürgerschaftssitzung in Pfersee. Das Interesse an der Veranstaltung war groß, neben vielen Anwohnern aus der betroffenen Schafweidsiedlung und des Gögginger Luftbades, informierten sich auch Stadträte und Vertreter von Umweltverbänden über die Pläne.

    30 Stellungnahmen und Einwendungen mit insgesamt 261 einzelnen Punkten waren zu dem Projekt beim Wasserwirtschaftsamt eingegangen. Ein großer Teil beschäftigte sich mit den Befürchtungen von Anwohnern in der Schafweidsiedlung, dass sich durch die Hochwasserschutzmaßnahmen der Grundwasserspiegel ändern könnte und ihnen bei einem Jahrhunderthochwasser die Keller volllaufen könnten. Das zweite große Thema ist der Verlauf des künftigen Deichs im Luftbad, so Lindenmaier. Ob der Deich nun wie vom Wasserwirtschaftsamt befürwortet zwischen Liegewiese und Kanal, oder aber am Waldrand entlanglaufen wird, konnte bis zum Schluss nicht geklärt werden und wird jetzt wie die Einwände der Schafweidsiedler von der Juristin des Umweltamtes entschieden, so Lindenmaier. Die vorgetragenen Argumente werden bis nach der Sommerpause rechtlich bewertet und in einen Ausführungsplan eingearbeitet, sodass voraussichtlich 2019 mit den Arbeiten begonnen werden kann. Beim vierten Abschnitt von Wertach vital wird die Wertach zwischen der Brücke über die B17 und dem Ackermann-Wehr in Göggingen massiv aufgeweitet: Statt 30 Meter sollen es künftig stellenweise 90 Meter sein. Dazu muss auch massiv in den geschützten Bannwald in diesem Bereich eingegriffen werden – für die geplanten Rodungen wurden bereits Bäume nachgepflanzt. „Insgesamt wird die Umwelt wie schon in den vorhergehenden Abschnitten stark profitieren“, versprach Lindenmaier. Zudem werden neue Deiche angelegt. Auf der Ostseite verläuft der Deich beginnend am Ackermann-Wehr entlang des Luftbades, der Kleingartenanlage „Gögginger Wäldle“ und hinter der Firma Ackermann. Im Luftbad soll er allerdings nur als niedriger Erdwall ausgebaut werden. Das Projekt wird in drei Bauabschnitte von jeweils etwa einem Jahr unterteilt, so Lindenmaier. Begonnen wird mit dem Deich im Osten, dann kommt der Deich in Richtung Schafweidsiedlung. Erst wenn der Deich komplett ist, folgen die Arbeiten an der Wertach.

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