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Umbau: Neusässer Tunnel wird drei Monate lang gesperrt

Umbau

Neusässer Tunnel wird drei Monate lang gesperrt

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    Licht am Ende des Neusässer Tunnels: Durch einen umfangreichen Umbau soll die Durchfahrt für die rund 8000 Autofahrer am Tag sicherer werden.
    Licht am Ende des Neusässer Tunnels: Durch einen umfangreichen Umbau soll die Durchfahrt für die rund 8000 Autofahrer am Tag sicherer werden. Foto: Marcus Merk

    Im Sommer wird der Neusässer Tunnel drei Monate lang gesperrt. Es geht bei dem Zwei-Millionen-Euro-Projekt in erster Linie um mehr Sicherheit für die rund 8000 Autofahrer, die den

    Sicherheitsstandards verschärft

    Der Tunnel ist 15 Jahre alt und damit auch technisch gesehen in die Jahre gekommen. 1999 hat Neusäß die Umgehung gebaut, die östlich um das Stadtgebiet herumführt und teilweise auf Grund der Stadt Augsburg liegt. Um die Zustimmung der Nachbarn zu bekommen, musste der Verkehr auf 450 Metern durch einen Tunnel geführt werden. Der Stadt

    Seit den Unglücken am Mont Blanc oder im Tauerntunnel haben sich die Sicherheitsstandards verschärft, die für Gemeinden nur eine Empfehlung sind. Seit 2008 denkt der Neusässer Stadtrat über einen Umbau nach, doch die Verhandlungen über Zuschüsse zogen sich hin. Jetzt packt der Stadtrat das Projekt an, denn inzwischen ist klar: Neusäß muss die zwei Millionen Euro nicht alleine schultern, die Regierung von Schwaben hat zugesagt, dass mindestens die Hälfte der Kosten übernommen wird.

    Um welche Baumaßnahmen im Tunnel geht es? Verbessert werden sollen die Beleuchtung und die Ent-rauchung im Falle eines Brandes. Ventilatoren werden eingebaut, damit der Rauch, der die Rettungskräfte in ihrer Arbeit behindern könnte, besser aus dem Tunnel rauskommt.

    Höherer Wasserdruck zum Löschen

    Die Feuerwehr braucht außerdem mehr Druck beim Löschwasser, daher wird eine neue Station gebaut. Im Unglücksfall werden künftig an beiden Einfahrten halbseitige Schranken heruntergehen. Damit soll gewährleistet sein, dass keiner mehr in den Tunnel fährt, Autofahrer in Not aber noch herauskommen. Für mehr Helligkeit sollen nicht nur die neuen Lichter sorgen, sondern auch ein frischer Anstrich an den dunklen, grauen Wänden.

    Außerdem wird 24 Stunden lang überwacht, was sich im Tunnel abspielt. In München gibt es eine Stelle, deren Mitarbeiter auf Monitoren ein Auge auf derartige Bauwerke in Bayern werfen. Dort wird auch die Alarmierung bei Brand oder Unfall ausgelöst.

    Um Bauzeit und Kosten gering zu halten, werde es im Sommer auf eine Vollsperre des Tunnels hinauslaufen, sagt der Neusässer Stadtbaumeister, Dietmar Krenz. Man nutze bewusst die ruhigeren Zeiten auf den Straßen in den Ferien. Auf die Umgehung wird es von den zwei Kreisverkehren im Neusässer Norden und am Kobelweg kein Durchkommen mehr geben. Von August bis Oktober müssen die Autofahrer auf Umleitungen ausweichen. Ziel ist, möglichst viele auf die Autobahn umzulotsen. Ein Großteil des Verkehrs wird dennoch wieder durch die Hauptstraße von Neusäß fließen. Wie in alten Zeiten also, mit einem Unterschied: mit der Aussicht, dass es vorübergehend ist und der Tunnel danach sicherer sein wird.

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