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Trockenheit: Auswirkungen in Augsburg: So wenig Wasser wie schon lange nicht mehr

Trockenheit: Auswirkungen in Augsburg

So wenig Wasser wie schon lange nicht mehr

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    Denis Rüggeberg, Martina Haberbosch und Maximilian Scheel (von links) sind nicht wasserscheu. Gestern Nachmittag demonstrierten sie, wie niedrig derzeit der Wasserstand des Lechs ist.
    Denis Rüggeberg, Martina Haberbosch und Maximilian Scheel (von links) sind nicht wasserscheu. Gestern Nachmittag demonstrierten sie, wie niedrig derzeit der Wasserstand des Lechs ist. Foto: Foto: Alexander Kaya

    Wasser, Quell des Lebens. Trotz vereinzelter Schauer und Gewitter sorgen sich immer noch viele nach der langen Trockenphase in den vergangenen Wochen um Folgen für Mensch und Natur. Zu Recht?

    Die Fakten: 23,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und durchschnittlich 10,9 Grad Celsius in Augsburg im April 2011 – sogar über 24 Grad warm war’s am Karfreitag – stehen 59,2 Litern und 7,5 Grad im Langzeitschnitt gegenüber: weniger als halb so viel Regen also und über drei Grad wärmer. Durchaus extrem! Und was den

    Die Folgen zeigt ein Blick in den halb leeren Lech: Unterhalb der Wertachmündung flossen gestern Mittag 54,3 Kubikmeter pro Sekunde den

    „Die Flüsse haben zwar tatsächlich sehr wenig Wasser, die Lage ist aber entspannt“, beruhigt Steve Gallasch vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth. Und den Fischen gehe es auch gut. Ein neuralgischer Punkt sei immer der Lech unterhalb des Hochablasses, wo viel Wasser für die Augsburger Kanäle abgezweigt wird. „Aber selbst da ist momentan noch alles im grünen Bereich.“

    Eklatante Einbußen in der Wasserkraft

    Auch die Stadtwerke Augsburg geben Entwarnung: Beim Trinkwasser seien derzeit keinerlei Engpässe absehbar. „Lech und Wertach führen zwar augenscheinlich wenig Wasser, das gilt aber nicht fürs Grundwasser“, erklärt Pressesprecher Jürgen Fergg. Augsburg sei generell so gut mit Grundwasser versorgt, „da sind schon sehr lange Trockenperioden nötig, um die Trinkwasserversorgung zu gefährden.“

    Schwer unter den geringen Pegelständen der Flüsse leidet allerdings die Wasserkraft in Schwaben. So verzeichnen die Lechwerke (LEW) einen „eklatanten Erzeugungsmangel“, wie Pressesprecher Richard Agerer berichtet. Im April 2011 produzierten die LEW an ihren 35 Wasserkraftwerken in Bayerisch-

    Auch Manfred Faber vom Ministerium für Landwirtschaft sehnt Regen herbei: „Getreide und Raps brauchen jetzt dringend Wasser.“ Höchsterträge sind ohnehin schon passé: „Jeder Tag ohne Regen erhöht die Ertragseinbußen.“

    Die Forstwirtschaft beklagt, dass viele ihrer Neupflanzungen aufgrund der Trockenheit, aber auch des Spätfrosts nicht angewachsen sind. „Dem restlichen Wald geht es gut, die Bäume sind an solche kurzfristigen Trockenperioden gut angepasst“, sagt Hubert Droste von den Bayerischen Staatsforsten. Auch Waldbrandgefahr bestehe aktuell nicht, der Boden sei feucht genug.

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