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Till Reuter: Kuka-Chef: Ich bin nun der Kapitän

Till Reuter

Kuka-Chef: Ich bin nun der Kapitän

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    Till Reuter. Bild: Wyszengrad
    Till Reuter. Bild: Wyszengrad

    Till Reuter selbst sah sich lange als Mann des Übergangs, der Ruhe in den Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka bringen wollte. An sich hatte die Aktiengesellschaft geplant, im Frühjahr 2010 einen Nachfolger für ihn im Amt des Vorstandsvorsitzenden zu präsentierten.

    Doch dann erklärte sich der Manager auf Bitten des Aufsichtsrates bereit, das Amt bis September 2010 auszuüben. Jetzt verfügt Reuter über einen Vertrag bis Ende 2013.

    "Ich bin nun der Kapitän", sagt Reuter im Gespräch mit unserer Zeitung. Noch im September 2009 sahen seine Pläne anders aus. Doch es fiel auf, dass er immer mehr Gefallen an seiner Tätigkeit fand.

    "Ich habe Spaß an meiner Tätigkeit"

    Dazu trug sicher bei, dass ihn Arbeitnehmer-Vertreter baten, weiter im Amt zu bleiben, was alles andere als üblich für Aktiengesellschaften ist. Es entstand ein Wohlfühl-Klima, dem sich ein Manager schwer entziehen kann. "Ich habe Spaß an meiner Tätigkeit und das Gefühl, die Dinge voranzubringen", sagt Reuter.

    Spaß und konstruktives Arbeiten waren bei Kuka über Monate in den Hintergrund getreten, tobte doch ein heftiger Kampf um die Vorherrschaft in dem Unternehmen, der als schwäbischer Wirtschaftskrimi in die regionale Geschichte einging.

    Mit Grenzebach setzte sich ein mittelständisch geprägter Investor aus dem nordschwäbischen Ort Hamlar durch. Reuter ist ein Vertrauter des Großinvestors. Er steht damit für den Schulterschluss der Maschinenbauer in der Region.

    Industrie- und Leichtbauroboter

    Zeitweise war befürchtet worden, Kuka gerate in die Hände eines Konzerns und sogar Konkurrenten. Reuter will nun die bessere betriebsinterne Stimmung nutzen, um das Unternehmen technologisch voranzubringen. Mit neuen Industrie- und Leichtbaurobotern soll die Kuka AG im einsetzenden Aufschwung punkten. "Es bleibt dabei, dass wir betriebsbedingte Kündigungen möglichst vermeiden wollen", verspricht Reuter. Stefan Stahl

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