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Theater: Liebes Tagebuch, ich bin im Dschihad

Theater

Liebes Tagebuch, ich bin im Dschihad

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    Birgit Werner liest Gedanken aus dem Tagebuch der Figur Sarah. Die 16-jährige hat Halt bei radikalen Islamisten gefunden. Mit Fabian Feder (links) und Ramadan Ali vom Jungen Theater Augsburg spielte sie gestern die Premiere von „Krass! Hauptsache Radikal“ an der Kappellenschule in Oberhausen.
    Birgit Werner liest Gedanken aus dem Tagebuch der Figur Sarah. Die 16-jährige hat Halt bei radikalen Islamisten gefunden. Mit Fabian Feder (links) und Ramadan Ali vom Jungen Theater Augsburg spielte sie gestern die Premiere von „Krass! Hauptsache Radikal“ an der Kappellenschule in Oberhausen. Foto: Michael Hochgemuth

    Ein junges Mädchen feiert ausgelassen am Ufer eines Flusses. Sie ist mit ihren Eltern in das neue Haus in einer neuen Stadt gezogen, weg von Heimat und Freunden. Glücklich ist sie nicht. Am Fluss betrinkt sie sich mit den neuen Leuten aus der neuen Stadt. Hemmungslos. Es ist die zweite Szene von „Krass! Hauptsache Radikal“ in der Turnhalle der Kappellenschule in Augsburg Oberhausen. Die drei Schauspieler tragen rote Turnschuhe, weite Hosen und Kapuzenpullis. Sie tanzen, wirken immer betrunkener und fallen schließlich auf einer blauen Weichbodenmatte um. Die 16-jährige Sarah wird aus dem symbolisch dargestellten Fluss gezogen, liegt drei Tage im Koma. Danach ist für sie alles anders. Sie überlegt, welche Kraft für ihr Überleben verantwortlich sein könnte. „Gott? Aber welcher Gott“. Sie recherchiert im Internet, bis sie erfährt, dass Allah verbietet, Alkohol zu trinken. Unter radikalen Islamisten findet sie erneut Freunde und beginnt heimlich Kopftuch zu tragen. Sie lässt sich von den Gesprächen im Netz mitreißen. In einem Tagebuch beschreibt sie ihre letzte Zeit in Deutschland, bevor sie in den Dschihad geht.

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