„Sein oder nicht sein; das ist hier die Frage“. Der Beginn des berühmten Hamlet-Monologs ist eine stehende Redewendung geworden, die fast jeder kennt. Geschaffen hat sie der deutsche Romantiker August Wilhelm Schlegel mit seiner berühmten Shakespeare-Übersetzung. Kann ein Regisseur auf ein solch berühmtes Zitat bei einer Hamlet-Inszenierung verzichten? Markus Trabusch, Schauspieldirektor am Theater Augsburg, findet „Nein“, ein solches Zitat, das das ganze Publikum erwartet, darf nicht fehlen. Deshalb weicht er dort, wo Schlegel buchstäblich sprichwörtlich geworden ist (etwa „Schwachheit, dein Name ist Weib!“), von seiner ansonsten bevorzugten Roland-Schimmelpfennig-Neuübersetzung ab. Der zum Beispiel hat den eingangs zitierten Vers folgendermaßen übertragen: „Leben oder nicht Leben; das ist hier die Frage.“
Theater