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Theater Augsburg: Zu wenig Unterschriften und unzulässig: Aus für Bürgerbegehren

Theater Augsburg

Zu wenig Unterschriften und unzulässig: Aus für Bürgerbegehren

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    Das Bürgerbegehren zur Theatersanierung ist gescheitert.
    Das Bürgerbegehren zur Theatersanierung ist gescheitert. Foto: Anne Wall

    Das Bürgerbegehren zur Theatersanierung in Augsburg ist gescheitert. Wie im Verlauf der Stadtratssitzung bekannt wurde, kamen letztlich nur 9046 gültige Unterschriften zusammen. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Kurt Gribl im Verlauf der Sitzung; sie lag damit etwas höher als vor Beginn der Sitzung. Die Initiatoren hätten aber 10.562 benötigt. Sie hatten gegen 12 Uhr noch einmal Listen abgegeben.

    Was sagen die Initiatoren?

    Im Verlauf der Sitzung stimmte der Stadtrat auch noch über die Rechtmäßigkeit des Begehrens ab. Als die Sicht der Stadt-Juristen vorgetragen wurde - sie halten das Begehren für nicht zulässig - brandete im Sitzungssaal mit mehr als 100 Zuhörern Applaus auf, es gab vereinzelte Jubelrufe. Die Frage lautete: „Sind Sie dafür, dass die Stadt Augsburg die Sanierung des Theaters trotz angespannter Haushaltslage über Neuverschuldung finanziert?" Die Juristen halten die Frage für irreführend und sahen auch in der Begründung Mängel. Die Stadträte folgten mit drei Gegenstimmen der Einschätzung der Verwaltung und bewerteten das Bürgerbegehren als unzulässig.

    André Bücker (links), neuer Intentant, mit dem kaufmännischen Direktor Friedrich Meyer.
    André Bücker (links), neuer Intentant, mit dem kaufmännischen Direktor Friedrich Meyer. Foto: Anne Wall

    Damit wird es keinen Bürgerentscheid über die Sanierung geben. Einer der Initiatoren, Peter Bommas, hatte schon vor der Verkündung der Zahlen nur noch wenig Hoffnung. Er sagte: "Wenn man kämpft, kann man verlieren. Wenn man nicht kämpft, hat man schon verloren." Kurt Idrizovic sagte: "Ich bin nicht enttäuscht. Wir haben versucht, die Augsburger zu überzeugen und über die schwierige Finanzierung zu diskutieren. Wir haben uns nichts vorzuwerfen."

    Die Sopranistin Cathrin Lange zeigte sich erleichtert: Das Bürgerbegehren hat einige Nerven gekostet. Die Situation war durch die Schließung des Großen Hauses schon schwierig. Zusätzlich schwebte das Bürgerbegehren wie ein Damoklesschwert über uns."

    +++ Kommentar: Der Streit ums Theater war ein Trauerspiel +++

    Die Stadt hatte sich darauf eingestellt, dass kurz vor der Sitzung noch einmal Unterschriften kommen, denn speziell am Mittwoch wurde in der Innenstadt nochmals kräftig gesammelt. Für diesen Fall standen Mitarbeiter der Stadt bereit, um zu prüfen, ob die Unterschriften korrekt sind. Dies sagte Bürgermeisterin Eva Weber am Mittag bei der obligatorischen Pressekonferenz vor einer Stadtratssitzung.

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