Seine Geschichte ist unheimlich, dieser Lenz ist unheimlich. Ein Dramatiker, auch erfolgreich. Aber etwas stimmt nicht mit ihm. Woher kommt diese Angst, die ihn nachts überfällt? Er hat die fixe Idee, dass dies alles, dieses Leben nur ein Traum sein könnte – nachts, wenn er allein ist. Diese Angst, die wird er nicht los. Es hilft auch nicht, dass er einmal predigt, die Angst kommt bald auch tagsüber. Irgendwann ist der Wahnsinn so mächtig in ihm, dass er völlig zusammenbricht. Lenz will nicht mehr, will Hand an sich legen, aber er wird jetzt scharf bewacht. Am nächsten Tag scheint er vernünftig, so wie alle Menschen, in ihm ist keine Angst mehr, aber auch kein Leben. „Sein Dasein war ihm eine notwendige Last. – So lebte er hin.“ Mit diesen Worten beendet Georg Büchner seinen Lenz.
Theater Augsburg