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Augsburg: Stefan "Bob" Meitinger übernimmt das Flößerpark-Lokal

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Stefan "Bob" Meitinger übernimmt das Flößerpark-Lokal

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    Mitte des Jahres soll hier das Lokal Floßlände eröffnen. Die Bodenplatte ist bereits sichtbar.
    Mitte des Jahres soll hier das Lokal Floßlände eröffnen. Die Bodenplatte ist bereits sichtbar. Foto: Michael Hochgemuth

    Das Lokal am Lechhauser Lechufer nimmt Formen an. Die Bodenplatte ist fertig, die Treppenanlage, die die Besucher auf mehreren ausladenden Stufen an den Lech führen wird, lässt sich bereits erahnen. Die Brauerei Kühbach baut im Flößerpark die Gastronomie Floßlände. Nun hat Brauereichef Umberto von Beck-Peccoz verraten, wer sein Pächter sein wird: Der Augsburger Gastronom Stefan "Bob" Meitinger wird es übernehmen. Mit seinen übrigen gastronomischen Projekten werde es aber nicht vergleichbar sein, sagt er.

    Umberto von Beck-Peccoz hat mit der Floßlände Großes vor. "Architektonisch wird es etwas Besonderes sein", verspricht er. Das zweigeschossige Gebäude, das zum Lech hin eine komplett verglaste Front hat, wird aus Holz sein. Dafür werde er Holz aus dem Wittelsbacher Land verwenden: Esche für die Böden, Lärche für die Verkleidungen und Tannenholz für den Innenausbau. Die hölzerne Bodenplatte wird als Terrasse genutzt. Sie befindet sich auf einem in den Hang gebauten Bodenfundament und soll an ein Floß erinnern. Diese neue Floßlände nimmt Bezug auf die historische Anlegestelle für Flöße an der Lechbrücke und die Flößerei, die traditionell in Lechhausen eine große Rolle spielte.

    Was in der Floßlände in Lechhausen aufgetischt wird

    Stefan Meitinger hat dem Verpächter drei Konzepte präsentiert. Der Brauereichef hat sich für eins entschieden: So soll die Floßlände künftig "Schmankerl im Südtiroler Stil" bieten. Schlutzkrapfen, Pasta und auch einmal ein Törggeleabend. Es soll kein reines Ausflugslokal werden, sondern ein ganzjährig geöffneter Betrieb, der genauso eine Anlaufstelle für Lechhauser Vereine sein soll, wie für kleinere Hochzeitsgesellschaften oder Firmenfeiern. Besucher können es sich im Lokal, auf der Terrasse, auf den Stufen am Lech oder - wenn es nach den Vorstellungen von Gastronom Stefan Meitinger und Brauchereichef Umberto von Beck-Peccoz geht - auch in einem Liegestuhl bequem machen, die auf dem umliegenden Gelände verteilt werden können.

    Der Flößerpark ist die Grünanlage an der Radetzkystraße zwischen der Ulrichsbrücke und der südöstlich anschließenden Kleingartenanlage.
    Der Flößerpark ist die Grünanlage an der Radetzkystraße zwischen der Ulrichsbrücke und der südöstlich anschließenden Kleingartenanlage. Foto: Michael Hochgemuth

    Die Gestaltung des Flößerparks läuft bereits seit mehreren Jahren - immer wieder kam es auch zu Verzögerungen. Das Hauptziel des städtischen Projekts ist es, die Zugänglichkeit zum Lech zu verbessern und die Erlebbarkeit des Flusses zu erhöhen. Der erste Bauabschnitt wurde bereits 2013 und 2014 umgesetzt. Seither wurde eine durch die Grünanlage verlaufende Glasfaserkabeltrasse in den rückwärtigen Teil des Parks verlagert. Dichter Baumbewuchs wurde entfernt, die steile Böschung abgeflacht. Im Sommer 2019 wurde für Kinder der Wasserspielplatz eröffnet.

    Stefan "Bob" Meitinger ist Gastronom, künftiger Festwirt und veranstaltet ein Festival.
    Stefan "Bob" Meitinger ist Gastronom, künftiger Festwirt und veranstaltet ein Festival. Foto: Philipp Kiehl

    Für Umberto von Beck-Peccoz wird die Floßlände die 15. Gastronomie sein, für Stefan Meitinger ist es das 14. Lokal. Natürlich stehe "Bob´s" für Pizza und Bowling - mit seiner Beteiligung am Gersthofer Wirsthaus zum Strasser, der Übernahme der Gastronomie auf der Lechhauser Kirchweih und seinem Festival "Sommer am Kiez" zeige er aber, dass er sich auch andere Konzepte zutraue, so der Augsburger. Er sei immer an neuen Geschäftsideen interessiert. Derzeit habe er auch seinen Hut für die Gastronomie "Garage" in den Ring geworfen, die die Stadtwerke für das Oberhauser Gaswerkareal ausgeschrieben hat. Das Verfahren läuft.

    Trotz seiner vielen Projekte verliere er nicht den Überblick und freue sich nun in diesem Jahr vor allem auf die Eröffnung der Floßlände. "Ich hoffe auf Mitte Juni, damit ich die starken Sommermonate noch mitnehmen kann", sagt er. Voller Vorfreude berichten Stefan Bob Meitinger und Brauchereichef von Beck-Peccoz über ihr neues Projekt. Sorge bereitet ihnen nur die Gestaltung des unmittelbaren Umfelds. 640.000 Euro wurden aufgrund der corona-bedingten Haushaltslage gerade erst aus dem städtischen Haushalt gekippt. Damit hätte ein 200 Meter langer Abschnitt zwischen dem Lokal und dem Wasserspielplatz gestaltet werden sollen. Aktuell hat die Kämmerei das Geld unverbindlich für 2024 oder 2025 eingeplant. "Wir hoffen, dass keine Baustelle hinterlassen wird und das Umfeld als Liegewiese genutzt werden kann", sagt Umberto von Beck-Peccoz.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Gastronomie am Flößerpark ist ein Gewinn für die Augsburger

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