Wenn man die Familie von Gernot Müller besucht, ist man beim ersten Mal irritiert. Man läuft durch das repräsentative Eingangsportal im Gignoux-Haus. Dann biegt man in einen schäbigen Innenhof ab, der mit Mülltonnen vollgestopft ist. Schließlich steigt man ein völlig heruntergekommenes Treppenhaus hoch. Wenn sich dann die Tür zur Wohnung öffnet, ist all die Schäbigkeit vergessen. „Wir leben in einem Paradoxon“, sagt Müller, „es ist eine Traumwohnung in einer Bruchbude.“
Stadtleben