Es war ein historischer Moment, als Außenminister Heiko Maas (SPD) vor anderthalb Wochen vor die Presse trat und von dem Völkermord sprach, den Deutschland in Namibia an den Herero und Nama zwischen 1904 und 1908 verübt hat. Dieses tiefschwarze Kapitel deutscher Kolonial-Geschichte ist viele Jahre und Jahrzehnte politisch zur Seite geschoben worden, stand lange im Schatten der Verbrechen des Dritten Reichs. Jetzt nicht mehr, sechs Jahre politische Verhandlungen kamen nun mit der öffentlichen Benennung des Völkermords zu einem vorläufigen Abschluss - für viele überraschend.
Staatstheater Augsburg