Wo gelacht wird, ist das Bittere manchmal nicht weit. Natürlich war es erheiternd, als der Generalmusikdirektor sich zu Beginn des Konzerts, das mehrteilig Musik des 20. Jahrhunderts präsentierte, beim Publikum fröhlich bedankte mit den Worten: „Schön, dass Sie trotzdem gekommen sind!“ Wie ernüchternd wahr – merklich weniger Besucher als sonst waren zum jüngsten Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker in Gersthofens Stadthalle gekommen. Man muss kein Sterndeuter sein, um den Grund für die Zurückhaltung in Komponistennamen wie Mauricio Kagel und Bernd Alois Zimmermann zu suchen. Denn die Zweite Moderne (um ein Wort von Ulrich Beck hier anzuwenden) entfaltet im landläufigen Abonnentenbetrieb noch immer die Wirkung eines Schreckgespensts.
Sinfoniekonzert