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Das Glas für die Heiligen
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Im späten Mittelalter setzte man Reliquien in gläsernen Behältnissen in die Altäre
Dieses Glas könnte auch auf der Tafel des Bischofs oder eines Domherren gestanden haben. Dass der grün schimmernde Becher mit den feinen Kreuzrippen im Depot des Diözesanmuseums verwahrt wird, hat jedoch mit seinem einstigen, besonderen Inhalt zu tun. In solchen Gläsern wurden im späten Mittelalter Reliquien von Heiligen eingeschlossen, die in der katholischen Kirche bei der Weihe in die Altäre üblicherweise eingelassen wurden.
Insgesamt 23 Reliquiengläser gehören zur Sammlung des Museums, unter anderem aus Obergünzburg, Wiedergeltingen und Herrsching. Alle sind leer, die Reliquien wurden entnommen. „Das ist wahrscheinlich im 19. und frühen 20. Jahrhundert passiert“, vermutet Museumsleiterin Melanie Thierbach. Aus Herrsching am Ammersee ist eine Notiz auf einem gefalteten Zettel im Reliquienglas erhalten, demzufolge das Glas beim Abbruch eines Seitenaltars der Filialkirche im Februar 1892 geborgen worden ist. Nach den kirchenrechtlichen Vorgaben mussten die Reliquien an den Bischof zurückgegeben werden. Er allein verwaltet die kostbaren Zeugnisse von den Körpern der Heiligen, die in ihren Reliquien nach katholischer Lehre bleibend anwesend sind und die Gemeinschaft der irdischen Kirche mit der himmlischen Schar der Erlösten herstellt.
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