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Schulsanierungen: Adlhoch-Schule: Stadt muss zusätzlich Geld für Fluchttreppe lockermachen

Schulsanierungen

Adlhoch-Schule: Stadt muss zusätzlich Geld für Fluchttreppe lockermachen

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    An der Hans-Adlhoch-Schule in Pfersee steht der Betonquader für die neue Fluchttreppe schon im Pausenhof. Damit die Treppe fertiggestellt werden kann, musste die Stadt jetzt zusätzliches Geld lockermachen, weil die Baustelle an anderer Stelle teurer wurde.
    An der Hans-Adlhoch-Schule in Pfersee steht der Betonquader für die neue Fluchttreppe schon im Pausenhof. Damit die Treppe fertiggestellt werden kann, musste die Stadt jetzt zusätzliches Geld lockermachen, weil die Baustelle an anderer Stelle teurer wurde. Foto: Silvio Wyszengrad

    Sowohl die laufende Sanierung der Hans-Adlhoch-Schule in Pfersee als auch die Sanierung des Rudolf-Diesel-Gymnasiums werden um jeweils 500000 bzw. 600000 Euro teurer. Angesichts der jeweiligen Gesamtkosten von 9,5 bzw. 15 Millionen Euro sind diese Verteuerungen zwar überschaubar, allerdings mussten schon in der Vergangenheit zusätzliche Mittel bewilligt werden.

    Ursachen sind der Bauboom und unerwartete Überraschungen

    Schulreferent Herman Köhler (CSU) gibt auch offen zu, dass inzwischen fast jedes Schulsanierungsprojekt teurer wird als zunächst geplant. Die Gründe sind meist dieselben: Bei der Ausschreibung für Sanierungsarbeiten geben die Baufirmen Preisangebote ab, die immer wieder über dem liegen, was die Stadt für angemessen hält. „Die Kalkulation ist zur reinen Glückssache geworden“, sagt Baureferent Gerd Merkle (CSU). Zum anderen treten bei Sanierungen von bestehenden Gebäuden immer wieder Hindernisse auf, die man so nicht erwartet hat. Beim Diesel-Gymnasium stand zum Beispiel das Grundwasser höher als gedacht, sodass mit Spundwänden gearbeitet werden musste. Mitunter müsse man auch Arbeiten (und somit auch die Kosten) aus späteren Sanierungsabschnitten vorziehen, um voranzukommen, so Köhler.

    Toilettensanierung wächst sich zur größeren Baustelle aus

    Er berichtet von einer Schule, in der die Toiletten im mehrstöckigen Toilettenanbau saniert werden sollten. Im Rahmen von eingehenderen Untersuchungen habe sich dann herausgestellt, dass der ganze Anbau allmählich in Schieflage geriet und früher oder später zu kippen drohte. Dass es dann teurer werde, sei leider kein Wunder, so Köhler.

    Bei der Adlhoch-Schule fielen die Trockenbauarbeiten im Rahmen des Brandschutzes an den Geschossdecken aufwendiger aus als gedacht. Um an der Adlhoch-Schule die neuen Nottreppen, deren tragende Betonsäulen schon vor Längerem in die Pausenhöfe gestellt wurden, fertigstellen zu können, machte der Stadtrat zuletzt einstimmig 500000 Euro locker.

    Bayernweit gibt es dieselben Probleme

    Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) sagt, dass Kommunen bayernweit mit den Problemen zu kämpfen hätten. Das bekomme er als Vorsitzender des Bayerischen Städtetags hautnah mit. Für bestimmte Handwerksleistungen bekomme man als Kommune mitunter gar keine Angebote vorgelegt. „Manche Städte stellen dann auch Maßnahmen zurück, weil sie sagen, dass es ihnen in der jetzigen Phase zu teuer ist. Für uns kommt das nicht infrage, weil wir ja ohnehin nur das machen, was unabdingbar nötig ist“, so Gribl.

    Schulreferent Köhler sagt, dass die Mehrkosten bei einzelnen Maßnahmen teils durch Umschichtungen im Schulsanierungs-Etat aufgefangen würden. Allerdings habe man zuletzt 13 Millionen Euro zusätzlich lockergemacht, um laufende Maßnahmen fortführen bzw. kommende Maßnahmen anschieben zu können.

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