Ein Mädchen mit roter Kappe geht allein durch den Wald. Es ist dunkel, es ist unheimlich, ein böser Wolf begegnet ihm, aber es hat keine Angst, denn es wurde von seiner Mutter mit einem Kuss verabschiedet und weiß, dass es eine liebevolle Großmutter erwartet. Ganz anders ging es Ramadan Ali und Ahmed Shakib Pouya. Der Syrer und der Afghane hatten große Angst, als sie vor gut dreieinhalb Jahren durch Wälder liefen. Sie waren auf der Flucht, verließen ihre Heimat, in der sie verfolgt und inhaftiert wurden, und sie wussten nicht, ob sie jemals ins sichere Europa gelangen würden. Ihr persönliches Schicksal verknüpfen sie als Schauspieler nun mit dem Märchen vom „Rotkäppchen“ in einem neuen Klassenzimmerstück des Jungen Theaters Augsburg.
Schicksal