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SPD-Abgeordneter: Linus Förster ist für seine Partei derzeit nicht zu sprechen

SPD-Abgeordneter

Linus Förster ist für seine Partei derzeit nicht zu sprechen

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    Schwabens SPD-Chef Linus Förster soll versucht haben, ein Abenteuer mit einer Prostituierten heimlich zu filmen.
    Schwabens SPD-Chef Linus Förster soll versucht haben, ein Abenteuer mit einer Prostituierten heimlich zu filmen. Foto: Matthias Balk, dpa

    Der Augsburger SPD-Landtagsabgeordnete Linus Förster, gegen den wegen Körperverletzung und illegaler Filmaufnahmen ermittelt wird, ist gegenwärtig für seine Parteifreunde vor Ort nicht zu sprechen. Gegenüber der Parteispitze hat sich der 51-Jährige jedenfalls am Donnerstag nicht weiter erklärt. Augsburgs SPD-Vorsitzende Ulrike Bahr hatte dies zuvor gefordert.

    Konsequenzen muss Förster derzeit nicht befürchten. Die SPD will zunächst abwarten, wie sich die Dinge entwickeln, heißt es. Auslöser für die Ermittlungen war der Besuch des SPD-Politikers bei einer Prostituierten. Dazu sagt Ulrike Bahr: „Über die aktuellen Medienberichte bin ich entsetzt. Leider muss ich immer wieder neue Details in den Medien zur Kenntnis nehmen, und von dem Abgeordneten Linus Förster habe ich keine neuen Informationen.“ Momentan gelte jedoch „für uns die rechtsstaatliche Unschuldsvermutung“, sagt die Vorsitzende.

    Bei einer SPD-Sitzung wurde am Donnerstag über Linus Förster gesprochen

    Die Personalie „Linus Förster“ war am Donnerstagabend Thema einer turnusmäßigen und nicht öffentlichen Sitzung mit Vertretern aller Ortsvereine der Augsburger SPD. Dort sollten intern die aktuellen Entwicklungen erörtert werden. Bereits vor der Sitzung ließ Bahr wissen: „Eine schnelle Konsequenz wird es nicht geben.“

    Ein nächster Termin steht ebenfalls an, an dem das Thema angesprochen wird, so Bahr: „Am Samstag findet ein turnusmäßiges Treffen der Parteiführung mit den führenden Mandatsträgern der SPD Augsburg statt. Dort werden wir die Entwicklung ebenfalls erörtern. Eine schnelle Konsequenz auf diesem Treffen kann es ebenfalls nicht geben, da dies kein Parteigremium ist.“

    Zurückhaltend äußert sich Margarete Heinrich, die Vorsitzende der SPD-Rathausfraktion: „Die Details, die in der Berichterstattung erwähnt werden, habe ich zur Kenntnis genommen.“ Zur Frage, was jetzt aus ihrer Sicht gemacht werden soll, sagt die erfahrene Kommunalpolitikerin: „Es handelt sich hier um ein laufendes Verfahren. Es gilt das Ergebnis abzuwarten. Die Zuständigkeit weiterer Entscheidungen liegt beim Parteivorstand.“

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