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Augsburg: Riesen-Party auf dem Helmut-Haller-Platz

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Riesen-Party auf dem Helmut-Haller-Platz

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    Festivalstimmung am Oberhauser Kiez: Die Besucher feierten die Bands, das weitgehend gute Wetter und die besondere Atmosphäre:
    Festivalstimmung am Oberhauser Kiez: Die Besucher feierten die Bands, das weitgehend gute Wetter und die besondere Atmosphäre: Foto: Annette Zoepf

    Am Wochenende ist das Festival „Sommer am Kiez“ in Oberhausen gestartet, und zwar „ziemlich abgefahren“, findet Alexander Epp aus dem Team von Gastronom und Veranstalter Stefan „Bob“ Meitinger. Denn zum Auftakt am Freitag gab es ein Doppelkonzert: Draußen, auf dem kleinen Gelände am Oberhauser Bahnhof, spielte Götz Widmann. Drinnen, im Lokal „Bob’s Fast and Slowfood“, heizte die Band „Dritte Wahl“ bei ausverkauftem Haus 200 Leuten ein.

    Ein kleiner Vorgeschmack auf Samstag: Da wechselten die Punkrocker aus Rostock auf die Bühne im Freien. Etwa 800 Leute kamen, schätzt Epp. Er konnte sich über viele zufriedene Besucher am Helmut-Haller-Platz freuen – mit einem Lob an unerwarteter Stelle: der Einlasskontrolle.

    Zwölf Konzert bei Sommer am Kiez

    Dieses Jahr finden bis 10. August an zwölf Tagen Konzerte statt. Weniger als im Vorjahr, dafür kommen größere Bands. Eine Entscheidung hin zur Professionalität, sagt Epp, der das Festival ein Jahr lang vorbereitet hat. Es wurden Bands gebucht, ein neues Logo und Plakate entworfen und eine neue Webseite gebaut. „Sommer am Kiez“ steht nun überall in dynamischer Schrift, dazu gibt es einen schwarz-weißen Totenkopf mit Irokesenschnitt, Mikrofon und den Buchstaben „SAK“ auf dem Schädel. Alles ist jetzt einheitlich gestaltet.

    „Corporate Design“ nennt es Christopher Däne, der auf dem Gelände die Artikel dazu verkauft: T-Shirts, Pullis, Kfz-Kennzeichenhalter, Kaffeetassen, Feuerzeuge und Stoffbeutel. Die Nachfrage sei da, das Konzept komme gut an. Wo das noch hinführt? „Keiner weiß es, aber alle haben Bock drauf“, sagt er und grinst. Er weiß: Sein Chef, Bob, hat schon viel auf die Beine gestellt.

    Mehr als zehn Lokale betreibt er inzwischen, auch in München und Fürth. Das Festival in Augsburg ist eine echte Herzensangelegenheit. Es geht ihm darum, dass in Oberhausen „was passiert“, weiß sein Marketingchef Alexander Epp. Dass der Platz, der als Treffpunkt der Süchtigenszene gilt, positiver wahrgenommen wird.

    77-Jähriger steht auf Rock und Metal

    Rolf Schreiber wohnt zehn Minuten entfernt. „Das ist eine schöne Sache für Oberhausen“, sagt der 77-Jährige. Die Stimmung sei gut. Mit Jeans und Hemd sticht er heraus in der Menge schwarzer T-Shirts und kurzer Hosen. Sein Sohn habe ihn mit der Begeisterung für Rock und Metal infiziert. „Dritte Wahl ist eine super Band“, sagt er und blickt hoch zu den Musikern.

    „Wir wollen für die Liebe spielen“, ruft der Sänger. Über der Bühne wehen schwarze Flaggen mit der Aufschrift „SAK“, in den Bäumen hängen Lampions, es stehen Marterpfahle herum und überall entdeckt man etwas, zum Beispiel Autoteile auf dem Dach der Bar. Mit viel Liebe wurde dekoriert.

    Besucherin Elisabeth Ammann findet die Stimmung „wahnsinnig entspannt“. Die Veranstaltung werte die Gegend auf. Vor allem freut sich die 22-Jährige, dass der Abend am Eingang schon gut beginnt: Die Security sei „auffällig freundlich“.

    Sicherheits-Chef lobt die Augsburger Fans

    Einsatzleiter Andreas Tsakopiako von der Sicherheitsfirma ICPS lobt die Gäste. Es sei sehr ruhig auf dem Gelände, Ausfälle gebe es selten und wenn dann außerhalb. „Die Menschen kommen für die Musik, die wollen keinen Ärger.“ Ihn begeistert die Mischung des Publikums: Geschäftsleute, Punk-Fans, Veganer, Jung und Alt.

    Festival Tickets für die Konzerte gibt es unter www.sommeramkiez.de.

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