Fast sechs Jahre verstrichen zwischen der Grundsteinlegung und dem Baubeginn Anfang 2016: Hitzige Diskussionen in Oberhausen, Streitigkeiten mit den Nachbarn und ein fehlender Kanalanschluss setzten der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde bei ihrem Vorhaben zu. Wer jetzt an dem Grundstück in der Donauwörther Straße gegenüber der Paul-Renz-Sportanlage vorbeikommt, sieht, dass die Baitul-Naseer-Moschee (zu Deutsch „Haus des Helfers“) kurz vor der Fertigstellung steht.
Das weltweite Ahmadiyya-Oberhaupt hat sich angekündigt
Nach Auskunft des Ahmadiyya-Bundesvorsitzenden Abdullah Uwe Wagishauser wird die Augsburger Gemeinde die Moschee voraussichtlich Ende Januar in Betrieb nehmen. Der Rohbau sei fertig, jetzt laufe der Innenausbau und die Gestaltung der Außenanlage. Offiziell eingeweiht wird das Gotteshaus dann etwa zwei Monate später. Zu den Feierlichkeiten hat sich das weltweite Oberhaupt der Gemeinde, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, angesagt.
Der Neubau kostet rund 600.000 Euro
Die eingeschossige Moschee verfügt auf einer Grundfläche von 350 Quadratmetern über getrennte Gebetsräume für Frauen und Männer, einen Multifunktionsraum sowie Küche und Sanitäranlagen. Die Kosten von 600.000 Euro werden aus dem bundesweiten Moscheebau-Budget der Gemeinde und durch Spenden finanziert.
Die Augsburger Gemeinde, die sich seit langem in einem Hinterhof der Pferseer Eberlestraße treffen muss, hat insgesamt 150 Mitglieder und erwartet zu den Freitags- und Feiertagsgebeten jeweils etwa 60 Besucher.
Ursprünglich wollten die Gläubigen ein Minarett bauen, verzichteten aber wegen der Diskussionen im Stadtteil darauf.