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Region: Seen und Kanäle: Wo man rund um Augsburg baden gehen kann

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Seen und Kanäle: Wo man rund um Augsburg baden gehen kann

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    Der Kuhsee ist sehr beliebt bei den Augsburgern.
    Der Kuhsee ist sehr beliebt bei den Augsburgern. Foto: Valterio Darcangelo

    Bei dieser Hitze hilft nur eins: Badesachen packen und raus. Die Augsburger haben die Wahl: glasklares Wasser aus dem Gebirge, reißende Strömung in den Stadtkanälen oder Idylle pur an den verschiedenen Baggerseen.

    Ginge es nach den Augsburgern, wäre die Sache mit der Unesco längst entschieden: Eiskanal, Luftbad & Co. verdienen den Welterbe-Titel – das ist so klar, wie das Wasser im Ilsesee. Diesen Eindruck bekommt zumindest, wer sich dieser Tage an den verschiedenen Gewässern und Badestellen umsieht. Beliebt sind die bei den Augsburgern vor allem wegen ihrer Wasserqualität: „In den Freibädern stört mich das Chlor“, sagt Berta Tremmel, die am liebsten zum

    Augsburger suchen bei Hitze Abkühlung in den Seen

    So wie sie lockt das Wasser derzeit fast ganz Augsburg nach draußen. Sonnenanbeter und Wasserratten tummeln sich in der Hitze - oder entkommen ihr, durch einen schnellen Sprung ins kühle Nass. Davon hat

    Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Fließgewässern: die natürlichen und die künstlichen. Vom Baden in Lech, Wertach oder Singold rät die Wasserwacht ab, denn diese Gewässer können sehr schnell sehr unberechenbar werden. Bei den künstlichen Kanälen und an den offiziellen Badeseen sieht das anders aus: Hier sind die ehrenamtlichen Retter jeweils am Wochenende und an Feiertagen vor Ort, solange die Ufer von öffentlicher Seite als Badestelle ausgewiesen sind. Bei den Kanälen gilt das nur für den Eiskanal im Spickel und das Luftbad in Göggingen. „Von allen anderen Badestellen müssen wir eigentlich abraten“, sagt Marco Greiner von der

    Die Retter haben zurzeit alle Hände voll zu tun: Ferienzeit und Hitze sorgen für Hochbetrieb. Da wird schon mal das ein oder andere Auto mitten in den Rettungsweg gestellt. Doch der dadurch kürzere Fußmarsch zum Ufer könnte einen anderen Badegast im schlimmsten Fall das Leben kosten, erinnert Greiner. Am besten macht man sich eh mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg: Der Abkühlungseffekt ist danach doppelt so groß.

    Der Autobahnsee

    Lage/Anfahrt: Nomen est omen: Zuerst auf der Mühlhauser Straße Richtung Flughafen fahren, nach den Autobahnzufahrten rechts abbiegen. Gut mit dem Fahrrad erreichbar, dagegen überhaupt nicht mit den Öffentlichen.

    Wasser/Temperatur: Ausgezeichnet! Zumindest von der jüngsten EU-Badegewässer-Beurteilung. Die Temperatur liegt zwischen 25 und 26 Grad.

    Liegeflächen: Genug Platz für alle, vom Sonnenanbeter bis zum (Baum)Schattengewächs. Am Westufer geht’s flach und komfortabel auf Sand ins Wasser, im Osten fällt der Seegrund ziemlich schnell sehr steil ab.

    Weitere Angebote: Viel Platz für eigene Ideen – auch raumgreifende Beschäftigungen wie Federball, Frisbee oder Boccia. Ansonsten liefern zwei Spielplätze Inspiration. Selbstversorger dürfen eigentlich am Ostufer Grillen – derzeit gilt aber wegen der Trockenheit ein Verbot. Ein Imbiss und eine Gaststätte mit Biergarten versorgen den Rest.

    Am Autobahnsee ist viel Platz - auch für Sprünge.
    Am Autobahnsee ist viel Platz - auch für Sprünge. Foto: Silvio Wyszengrad

    Wasserrettung: Die Wasserwacht ist am Wochenende am Autobahnsee im Einsatz, jeweils von 11 bis 18 Uhr.

    Besonders geeignet für alle, die ein bisschen Freiraum haben wollen. Das können schon mal ein paar tausend werden am Wochenende, doch die verteilen sich auf dem weitläufigen Gelände sehr angenehm. Wem das zu viel wird, der schwimmt zur Insel im Süden des Sees – allerdings ohne den Fischern dort ins Netz zu gehen oder auf die Nerven, wenn sie auf den großen Fang warten. Wenn Trockenheit und Waldbrandgefahr vorüber sind, ist der See auch wieder ein beliebtes Ziel für Grillfreunde. Im Moment gilt aber ein Verbot.

    Der Stadtbach

    Lage/Anfahrt: Im Augsburger Spickel gelegen, gegenüber des Schwabencenters. Weil es keine Parkplätze gibt, lohnt sich die Anfahrt mit Rad oder Tram (Linie 6). Ins Navi gibt man Damaschkeplatz ein.

    Wasser/Temperatur: Sehr frisch (21 Grad), wird direkt aus dem Lech geleitet. Die Strömung ist auch im Stadtbach – dem zahmen Teil des Eiskanals – nur etwas für geübte Schwimmer. Auf einem Schwimmreif treiben lassen – neudeutsch: Floating – funktioniert, erfordert aber mitunter Körperspannung und ist nicht so entspannend, wie’s aussieht.

    Liegeflächen: An Hochbetriebstagen kann es schon mal eng werden auf dem räumlich begrenzten Uferstreifen. Geschick und Geduld helfen dabei, über die Badegäste hinweg zu balancieren. Das lohnt sich, denn das Ufer ist lang.

    Weitere Angebote: Im vorderen Bereich, wo auch die Wasserwacht sitzt, gibt es Toiletten. Das Drahtseil, das am Ende der Badestrecke über der Wasseroberfläche gespannt ist, lädt zum Kräftemessen mit der reißenden Strömung. Gut festhalten, auch die Badehose!

    Wasserrettung: Die Wasserwacht überblickt den unteren Bereich. Sich nach dem Seil unter der Brücke hindurch weitertreiben zu lassen, ist ziemlich gefährlich, weil dort Rohre verlaufen, an denen man sich leicht den Kopf anhaut. Dass ein Schwimmer den rechtzeitigen Ausstieg verpasst, kommt immer mal wieder vor, berichtet Marco Greiner von der Wasserwacht. Deshalb am besten nie alleine in ein Gewässer mit starker Strömung gehen. Ansonsten gibt es auch nach dem Drahtseil noch Möglichkeiten zum Ausstieg. Die Wasserwacht passt samstags von 13 bis 17 Uhr auf, sonntags schon ab 10 Uhr.

    Besonders geeignet für: (Berufs-)Jugendliche: Ob halbstarke Jungsclique oder ausgewachsener Yuppie, am Stadtbach können alle ihr hitzebedingtes Adrenalin abbauen. Doch Vorsicht: Aktuell fließt im Stadtbach etwas weniger Wasser, die Wasserwacht warnt vor dem beliebten Sprung von einer der Brücken. Das gilt an anderen Tagen auch für Kopfsprünge, denn das Wasser ist grundsätzlich nicht sehr tief. Pubertäre Mutproben beeindrucken die weiblichen Badegäste auch nur mäßig, wenn sie beim Sonnenbaden am beengten Ufer nass gespritzt werden. Ungeübte Schwimmer sollten sich dagegen mit einem Fußbad zufriedengeben, denn die Strömung kann für sie sehr herausfordernd werden.

    Der Kuhsee

    Lage/Anfahrt: Im Süden des Stadtteils Hochzoll gelegen. Auf der Ostseite des Lechs führt die Oberländer Straße zum See. Oder ohne Parkplatzstress mit der Buslinie 29 hin.

    Wasser/Temperatur: Was in früheren Zeiten Kühe erfrischt hat, kann auch der menschlichen Abkühlung nicht schaden: Der Kuhsee ist nur knapp sieben Meter tief, das Wasser zwar manchmal etwas trüb, aber laut EU-Gewässerstudie immer noch ausgezeichnet. Kein Wunder: Der direkte Zufluss „wäscht“ den See etwa einmal wöchentlich durch. Der ist aber eben immer noch ein natürliches Gewässer und deshalb Lebensraum für Enten, Schwäne und Co. Mit zuletzt 27 Grad ist er laut Wasserwacht aktuell der wärmste See.

    Liegeflächen: Mit bis zu 10.000 Besuchern am Wochenende kann’s schon mal voll werden. Dann lohnt es sich, einen etwas weiteren Fußmarsch zu einer ruhigeren Ecke zu machen.

    Die Augsburger baden gerne in ihrem Kuhsee.
    Die Augsburger baden gerne in ihrem Kuhsee. Foto: Ulrich Wagner

    Weitere Angebote: Der Kuhsee hat für jeden Geschmack: von der schicken Seelounge bis zu bodenständiger Kiosk-Kost. Bleibt nur die Frage, an welchem der drei die Schlange kürzer ist. Die Kalorien von Pommes, Eis und Co. schmelzen beim Tischtennis oder Beachvolleyball, ganz hart gesottene Sportler zieht es zum Trimm-Dich-Pfad am Ostufer. Kinder toben sich auf dem großen Strandspielplatz aus – oder einem der beiden anderen.

    Wasserrettung: Am Wochenende und an Feiertagen, ein besonderes Augenmerk haben die Retter auf den extra ausgewiesenen Kinderbadebereich. Bis zu zehn Rettungsschwimmer sind am Samstag von 13 bis 17 Uhr, am Sonntag von 10 bis 17 Uhr vor Ort.

    Besonders geeignet für: Sportler und alle, die viel Auslauf brauchen: Kinder, Hobbyschwimmer und Grillmeister (aktuell ist das Grillen wegen der Trockenheit aber verboten). Wegen seiner Lage am östlichen Stadtrand ist der Kuhsee bei Augsburgern mindestens genauso beliebt wie bei Badegästen aus dem Umland.

    Der Mandichosee

    Lage/Anfahrt: Südlich der Verbindungsstraße zwischen Königsbrunn und Mering. Früher unter dem profanen Namen Staustufe 23, wurde er 2003 umbenannt. Mandicho klingt zwar italienisch, war aber tatsächlich der Namen von Merchings Gründungsvater, dem gleichnamigen Bajuwarenführer.

    Wasser/Temperatur: Der große See ist auch der frischeste, weil der Lech mitten durch ihn hindurchfließt. Die Temperatur liegt laut Wasserwacht aktuell bei 23 bis 24 Grad.

    Liegeflächen: Groß. Wirklich sehr, sehr groß. Etwa ein Drittel davon liegt im Schatten, der Rest eignet sich hervorragend für ein Sonnenbad à la Riviera: Liegestuhl mitbringen und Sonnenhut aufsetzen.

    Am Mandichosee wird man gerne sportlich aktiv.
    Am Mandichosee wird man gerne sportlich aktiv. Foto: Bernhard Weizenegger

    Weitere Angebote: Wo so viel Platz ist, fällt die Auswahl schon mal schwer: Segeln, Surfen, Stand-up-Paddeln, ein Tretboot ausleihen – wer die Wahl hat, hat die Qual. Oder kommt einfach wieder her. Ganz gewöhnlich Schwimmen geht im Mandichosee auch, wobei man bei einer Breite von über einem Kilometer die eigenen Kräfte nicht unterschätzen sollte. Auf dem Kinderspielplatz ist „Pritscheln“ erlaubt: Wasserrinnen und eine Handpumpe verwandeln den unteren Bereich zum Matschplatz. Es gibt Toiletten und ein Kiosk stellt sicher, dass niemand verhungert.

    Wasserrettung: Die Wasserwacht Merching ist am Wochenende vor Ort.

    Besonders geeignet für: Eigentlich jeden. Schwimmen, Segeln, Surfen und Stand-up-Paddeln – alles ist möglich und manchmal kommt man sich in die Quere. Da hilft nur: Ruhig Blut bewahren, notfalls den Kopf ins frische Lechwasser tauchen. Hunde dürfen nicht ins Wasser, offenes Feuer ist auch verboten.

    Der Ilsesee

    Lage/Anfahrt: Von der B 17 bei Königsbrunn-Nord abfahren und Richtung Mering halten und einen der 380 Parkplätze ergattern.

    Wasser/Temperatur: Sehr klar und frisch, wird aus Grundwasser gespeist. Der Untergrund aus Kies wirkt wie ein natürlicher Filter.

    Liegeflächen: Kiesstrand mit niedrigen Einstiegsstellen, im Westen mehr Schatten als im Süden und Osten.

    Weitere Angebote: Beachvolleyball und Tischtennis für die Junggebliebenen, Klettergerüst und Spielplatz für die Kleinsten. Stärkung gibt’s beim Imbiss mit Selbstbedienung und am Kiosk.

    Auch der Ilsesee ist bei Badegästen beliebt.
    Auch der Ilsesee ist bei Badegästen beliebt. Foto: Ulrich Wagner

    Wasserrettung: Die Wasserwacht Königsbrunn überblickt den Ilsesee am Wochenende jeweils von 13 Uhr (Samstag) und 10 Uhr (Sonntag) bis zum Sonnenuntergang von ihrer Station am Westufer aus. Traditionell halten die ehrenamtlichen Retter am Ilsesee auch ihre Lehrgänge ab. Das kann mitunter ein glücklicher Zufall sein: Erst vergangene Woche konnte ein Mann erfolgreich wiederbelebt werden, weil die Retter zufällig nebenan waren.

    Besonders geeignet für: Tiefgänger, also alle, die interessiert, was unter der Wasseroberfläche ist: Die Tauchstation lockt Unterwasserfans weit über die Grenzen der Region hinaus an. Große Fische machen dagegen den Anglern Freude – sind aber kein Grund zur Sorge für die Schwimmer. Die sogenannten Graskarpfen wurden in den See gesetzt, um Wasserpflanzen abzufressen. Keine Zehen.

    Das Naturfreibad Haunstetten

    Lage/Anfahrt: Südlich der Inninger Straße in Haunstetten (Postillionstraße 1).

    Wasser/Temperatur: Natürlich. Im Gegensatz zu allen anderen Freibädern im Stadtgebiet, kommt das Naturfreibad ohne Chlorzusatz aus. Die Reinigung übernehmen stattdessen Mikroorganismen. Diese unsichtbaren Mainzelmännchen des Wassers leisten ganze Arbeit, denn „gekippt“, also mit zu wenig Sauerstoff versorgt worden, ist das Wasser in Haunstetten noch nie. Wenn das Wasser zu warm wird oder eintrübt, gibt’s eine Frischzellenkur mit Grundwasser aus dem Brunnen. Temperatur: 25 Grad.

    Liegeflächen: Weiches Gras, grüne Hügel, gepflegter Rasen: Der Komfort der Liegeflächen reicht an Golfplatz-Qualität, allerdings mit erträglichem Härtegrad. Platz ist genug, Liegestühle gibt’s auch.

    Das Naturfreibad Haunstetten kommt ohne Chlor aus.
    Das Naturfreibad Haunstetten kommt ohne Chlor aus. Foto: Anna Klein

    Weitere Angebote: Auf den 10.000 Quadratmetern Wasserfläche kann man sich schon mal müde planschen. Oder beim Wasserball. Oder beim Beachvolleyball. Mit klassischen Freibad-Pommes oder einem kühlen Weizen ist der Energiespeicher schnell wieder aufgefüllt, das alles gibt’s am Kiosk. Der soll ab Herbst übrigens auf Vordermann gebracht werden.

    Wasserrettung: Werktags beobachtet eine Badeaufsicht die Schwimmer, am Wochenende ist die Wasserwacht im Einsatz.

    Besonders geeignet für: Vereinsmeier, und das ist an dieser Stelle als dickes Lob gemeint: Denn ohne die vielen Ehrenamtlichen gäbe es das Naturfreibad gar nicht mehr. Seit acht Jahren hat der Verein Naturfreibad Haunstetten das Bad offiziell gepachtet – und seitdem keinen Stein auf dem anderen gelassen auf dem in die Jahre gekommenen Gelände. Die Uferumrandung war vergangenen Winter dran, ab Herbst geht’s für die ehrenamtlichen Tüftler an den Kiosk. Die Stadt freut es, dass durch die Do-it-yourself-Mentalität das Bad in Schuss bleibt.

    Der Bergheimer Baggersee

    Lage/Anfahrt: Der See liegt an der Straße zwischen Göggingen und Bergheim nahe von Neubergheim. Wenig Parkplätze, der Fahrbahnrand eignet sich nur bedingt und die Einfahrt für die Rettungsfahrzeuge gar nicht. Den ganzen Stress spart sich, wer mit dem Bus kommt (Linie 38) oder gleich mit dem Rad.

    Wasser/Temperatur: Sehr pflanzlich, will heißen: Der Seegrund ist mit zahlreichen Pflanzen bevölkert. Manche Badegäste finden das gut: „Das hält den Weiher schön sauber und er kippt nicht“, sagt Sabine Kluge aus Augsburg. Wer mit der Unterwasser-Flora in Kontakt kommt, sollte nicht in Panik verfallen. Inzwischen wird die Botanik unter der Wasseroberfläche inzwischen regelmäßig „gemäht“. Temperatur: 25 bis 26 Grad.

    Liegeflächen: Am Bergheim Baggersee ist jedes Maß an Sonneneinstrahlung zu haben: Die majestätischen Weidebäume spenden Schatten und beruhigendes Rascheln, die pralle Sonne gibt’s am Nordufer.

    Der Bergheimer Baggersee ist gut mit dem Bus zu erreichen.
    Der Bergheimer Baggersee ist gut mit dem Bus zu erreichen. Foto: Anna Klein

    Weitere Angebote: Das Beachvolleyball-Feld taugt gleichermaßen für Sport und als Sandkasten. Wer sich als Unterwassergärtner betätigen will, kann den Bewuchs am Seegrund ausrupfen und herauf tauchen. Für die Notdurft muss es ein Dixi-Klo tun.

    Wasserrettung: Die Rettungsschwimmer der Wasserwacht Göggingen sind am Wochenende vor Ort, Samstag von 13 bis 19 Uhr, sonntags von 12 bis 18 Uhr.

    Besonders geeignet für: Radfahrer: Der Baggersee lässt sich wunderbar mit einer gemütlichen Radtour verknüpfen, empfiehlt auch die Stadt Augsburg. Etwa entlang der Wertach. In die könnte man auch schon zur Abkühlung reinhopsen.

    Das Gögginger Luftbad

    Lage/Anfahrt: In Göggingen von der Butzstraße kommend in die Waldstraße abbiegen und einmal den Kanal überqueren. Wasser/Temperatur Ziemlich flott, auf einer Länge von 300 Metern kann im Kanal geschwommen werden, die Wassertiefe reicht von 1,50 Meter bis 2,50 Meter. Das Wasser wird direkt aus der Wertach ausgeleitet und ist entsprechend sehr frisch. Die Temperatur dürfte laut Wasserwacht etwas höher liegen als im Eiskanal (21 Grad).

    Liegeflächen: Viel Platz, dafür eher wenig schattenspendende Bäume. Vorbildliche Pflege lässt das Grünordnungsamt dagegen dem weitläufigen Rasen und der hübschen Bepflanzung am Ufer im Luftbad angedeihen. Im Sommer kann der Durchgangsverkehr der Schwimmer, die den Kanal nach oben laufen, schon mal etwas zäher fließen.

    Weitere Angebote: Liebhaber von Ballsportarten aller Größenklassen kommen beim Tischtennis und Basketball auf ihre Kosten. Wer sich nicht auf eine einzelne Sportart festlegen möchte, kann beim Fußball-Tennis sein Geschick austesten und das Runde über das Gespannte, also eine Leine, befördern. Früher war hier auch oft die verstorbene Augsburger Fußball-Legende Helmut Haller beim Baden und Kicken. Mit ein bisschen Glück erwischt man den Eismann auf seiner Tour, ansonsten ist Picknicken angesagt. Zwei Dixi-Klos halten als stilles Örtchen her.

    Bei den sommerlichen Temperaturen herrschte auch im Gögginger Luftbad Hochbetrieb.
    Bei den sommerlichen Temperaturen herrschte auch im Gögginger Luftbad Hochbetrieb. Foto: Peter Fastl

    Wasserrettung: Das Luftbad hat derzeit keine eigene Wachstation, deshalb teilt es sich eine Wachmannschaft mit dem Bergheimer Baggersee. Die Retter pendeln zwischen den beiden Badestellen, jeweils am Samstag von 13 bis 19 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr.

    Besonders geeignet für: jedermann – ganz im Gegensatz zu früher: Als das Luftbad 1927 eröffnete, war das Planschen dort höchst exklusiv den Beschäftigten der Gögginger Zwirn- und Fadenfabrik vorbehalten. Später wurde es zwar für die Allgemeinheit geöffnet, allerdings gegen Eintritt. Der ist inzwischen abgeschafft, sodass sich vom Ackermann-Wehr am Butzpark bis zum abgetrennten Ende des Fabrikkanals jedermann kostenlos treiben lassen kann.

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