Ende Mai 2019 haben Mitarbeiter des Jüdischen Museums Augsburg Schwaben in der Dauerausstellung rechtsextreme Schmierereien entdeckt, teilt das Museum nun mit. Auf ein Plakat in der Mitmach-Station in der aktuellen Installation zum Pessach-Fest ist demnach ein Hakenkreuz gezeichnet worden, zudem finden sich dort die Worte „Arbeit macht Frei“.
Wie es weiter heißt, sind bereits in der Vergangenheit rechtsextremistische und antisemitische Ritzungen in der denkmalgeschützten Synagoge in der Halderstraße entdeckt worden. „Sie stellen eine unvorstellbare Respektlosigkeit und einen Angriff auf die Gefühle der Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde dar, die hier Gottesdienste feiert und Veranstaltungen abhält“, heißt es vom Museum. Museumsdirektorin Barbara Staudinger und das Museumsteam zeigen sich erschüttert von den Vorfällen.
Restaurator soll Einritzungen entfernen
Das Museum hat die Schmierereien und die Ritzungen sowohl der Polizei als auch der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern gemeldet. Man hoffe, dass dies dazu beitrage, die Öffentlichkeit gegenüber Rechtsextremismus und Antisemitismus zu sensibilisieren. Das beschmierte Plakat wurde von der Polizei als Beweismittel mitgenommen und vom Museum durch ein neues Plakat ersetzt. Die antisemitischen Ritzungen im Synagogengestühl sollen nun durch einen Restaurator entfernt werden. (jaka)