Beim Labordiagnostik-Konzern Synlab dominierten zuletzt positive Nachrichten. Die Laborkette, die unter anderem in München und Augsburg Standorte hat, profitierte vom Testbedarf in der Pandemie, der Konzern rechnet damit, dass der Umsatz im Jahr 2021 auf satte 3,5 Milliarden Euro steigen könnte. Erst am Dienstag teilte Synlab mit, dass man in Mexiko expandieren und dort einen Dienstleister mit mehr als 100 diagnostischen Servicezentren und 1700 Mitarbeitern übernehmen werde. Keine schlechten Nachrichten für Synlab, keine kleinen Dimensionen. In Deutschland allerdings hat der Konzern seit Längerem Ärger mit der Justiz. Nach Informationen unserer Zeitung hat die Augsburger Staatsanwaltschaft inzwischen nach jahrelangen Ermittlungen Anklage gegen sechs Verantwortliche des Konzerns erhoben. Dabei geht es um die Frage, ob Synlab in einem bestimmten Konzernbereich Sozialabgaben nicht gezahlt hat.
Prozess in Augsburg