Sie war damals 18 Jahre jung, studierte Jura an der Augsburger Uni. Sie war pflichtbewusst und ehrgeizig. Aber sie kannte auch ihre Schwächen. Vielleicht ihr mangelndes Selbstvertrauen. Das wollte sie ändern, meldete sich im Herbst 2016 zum Selbstverteidigungskurs an einer Kampfsportschule an. Ihr Trainer, der sich selbst als „Großmeister“ bezeichnete und offenbar von vielen Schülerinnen und Schülern regelrecht umschwärmt wurde, übte auf die junge Frau eine gewisse Faszination aus. Obwohl er fast dreimal so alt war. Und die sexuell noch ziemlich unerfahrene Studentin ließ sich auf eine Affäre mit dem türkischstämmigen Kampfkunsttrainer ein, die bis 2017 andauerte. Dabei soll der Trainer mindestens in zwei Fällen sexuelle Handlungen gegen den Willen der Frau erzwungen haben, indem er das Opfer psychisch manipuliert und seine Stellung als Großmeister ausgenutzt haben soll.
Prozess in Augsburg