Im Februar 2019 macht die junge Türkin mit Freundinnen einen viertägigen Skiurlaub in ihrer Heimat. Mehr kann sich die bald 30-Jährige, die in Bobingen in einem Supermarkt arbeitet und noch bei ihren Eltern wohnt, nicht leisten. "Abends haben wir in der Disco getanzt, getrunken und Spaß gehabt", erzählt die zierliche Angeklagte zwei Jahre später dem Gericht. Die Frauen fallen auf, werden von Männern eingeladen. "Einige sprachen erstaunlich gut Deutsch. Und sie haben extrem angegeben." Die Türken prahlen mit ihrem Reichtum, fahren angeblich einen Porsche oder Lamborghini. Ihnen scheinen Immobilien und Hotels zu gehören – nichts davon ist falsch, wird sich später herausstellen.
Prozess in Augsburg