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Pro und Contra: Das Modular muss in der Innenstadt bleiben! Oder nicht?

Pro und Contra

Das Modular muss in der Innenstadt bleiben! Oder nicht?

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    Wohin geht es in der Zukunft für das Modular?
    Wohin geht es in der Zukunft für das Modular? Foto: Annette Zoepf

    PRO: Modular gehört in den Park (von Wolfgang Schütz)

    Pragmatisch gesehen kann man alles überall stattfinden lassen – dann freilich da, wo es am wenigsten Probleme macht. Darum wanderte einst das X-Large-Festival auch aus der Stadtmitte aufs Plärrergelände. Bloß ist es dort halt schnell gestorben. Und so geht es jetzt, da Augsburg mit dem Modular wieder hat, was jede Stadt gern hätte, nämlich eine Marke, die die regionale Jugend anzieht und überregional für Aufmerksamkeit sorgt, um zweierlei: 1. die Attraktivität der Marke selbst und 2. ein Symbol.

    1. Modular ist nicht wegen vieler Stars ein Erfolg, die kann man sich eh nicht leisten – sondern wegen der Atmosphäre im Wittelsbacher Park. Es ist toll da, eines der schönsten Festivals im Land, das spricht sich herum. Und so was lässt nicht einfach verpflanzen, sonst hätte Nürnberg "Rock im Park" bei jährlichem Ärger um Lärm und Natur längst aus dem Park verbannt.

    2. Jugendkultur muss, zumal in dieser Form, die ja auch Eltern gut finden, einen Platz im Herzen der Stadt finden können. Zumindest diese drei Tage im Jahr. Es ist ein Zeichen, dass eine solche Stadt lebendig ist, und eine Zukunft will.

    CONTRA: Modular gehört ans Gaswerk (von Michael Hörmann)

    Die Stadt möchte das Gaswerkareal in Oberhausen, das lange Zeit im Dornröschenschlaf gelegen ist, zu einem Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft machen. Partner sind die Stadtwerke, die das Gelände gegenwärtig für 23 Millionen Euro in einem ersten Abschnitt umbauen. Das Areal bietet jedenfalls dauerhaft die besseren Voraussetzungen für das Jugendfestival Modular als der Wittelsbacher Park – nicht zuletzt wegen des Lärmfaktors. Die Beschallung von großen Teilen der Innenstadt bliebe aus, was in der Abwägung der Interessen von Anwohnern nicht zu unterschätzen ist.

    Auch aus Sicht der Veranstalter kann das Gaswerk lukrativ sein, da mehr als 10.000 Besucher täglich das Gelände betreten dürften. Eine Festivalatmosphäre kann auch sehr gut in Oberhausen entstehen, wie vor einigen Jahren das Grenzenlos-Festival eindrucksvoll gezeigt hat. Auch wenn der Stadtjugendring vielleicht nicht so gern umziehen mag, kann dies nicht das ausschlaggebende Argument sein. Die Stadt, die immerhin 75.000 Euro jährlich zur Verfügung stellt, muss den nötigen politischen Druck aufbauen.

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