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Plärrer: Straßenbahnen geblitzt: Fahrer müssen Strafe selbst bezahlen

Plärrer

Straßenbahnen geblitzt: Fahrer müssen Strafe selbst bezahlen

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    In der Langenmantelstraße beim Plärrer (oben im Bild) wurden in fünf Stunden 700 Autofahrer geblitzt.
    In der Langenmantelstraße beim Plärrer (oben im Bild) wurden in fünf Stunden 700 Autofahrer geblitzt. Foto: Ulrich Wagner

    Nach der spektakulären Radarkontrolle am Plärrer, bei der am Freitagabend in fünf Stunden etwa 700 Fahrzeuge geblitzt wurden, hatten Augenzeugen berichtet, dass auch Straßenbahnen unter den Temposündern waren. Dies wurde laut Polizei von einem Beamten, der am Freitag vor Ort war, bestätigt. Polizeisprecher Hieronymus Schneider zufolge kenne man allerdings weder die Zahl der betroffenen Trams, noch könne man schon gesicherte Aussagen über eventuelle Konsequenzen treffen.

    Ergebnisse in gut einer Woche zu erwarten

    Es sei auch möglich, dass die Straßenbahnen nur knapp über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit unterwegs waren und deswegen keine Folgen zu befürchten hätten. "Um das beurteilen zu können, muss man erst die Auswertung der Daten abwarten", sagte Schneider. "In der Regel nimmt die Analyse eine Woche in Anspruch, bei hohem Datenaufkommen vielleicht einige Tage mehr".

    Straßenbahnen werden in der Regel nicht geblitzt

    Laut Polizei werden in der Regel im Stadtverkehr keine Straßenbahnen geblitzt, da diese zum einen nicht schneller fahren als die erlaubten 50 Stundekilometer und zum andern oft ein eigenes Gleisbett nutzen. Dort unterliegen sie nicht der Straßenverkehrsordnung und werden somit auch nicht kontrolliert.

    Da aber wegen des Plärrers der Verkehr in der Langenmantelstraße auf 30 Stundenkilometer reguliert wurde und die Trams dort im normalen Straßenverkehr unterwegs waren, seien hier wohl auch Straßenbahnen in die Radarfalle gefahren.

    Fahrer wären selbst in der Verantwortung

    Bei den Augsburger Verkehrsbetrieben weiß man noch nichts von geblitzten Straßenbahnen. Stephanie Lermen von der Pressestelle der Stadtwerke erklärte auf Nachfrage von AZ Online, man werde auf jeden Fall abwarten, ob es zu einer Anzeige komme. Sollte dies der Fall sein, müsse man die Fahrtenschreiber der betroffenen Fahrzeuge prüfen, um festzustellen, ob die Angaben der Polizei zutreffen.

    Stephanie Lermen: "Wir haben die Fahrer vorsorglich mit Aushängen auf die geänderte Geschwindigkeitsregelung in der Langenmantelstraße hingewiesen, um zu verhindern, dass weitere Trams in die Radarfalle gehen." Sollte in einigen Fällen tatsächlich ein Bußgeld anfallen, wären die Fahrer selbst in der Verantwortung. Der Sprecherin zufolge müsste sie im Rahmen der sogenannten Fahrerhaftung die Strafe aus eigener Tasche bezahlen.

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