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Augsburg: Pfersee: So soll der Platz bei St. Michael aussehen

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Pfersee: So soll der Platz bei St. Michael aussehen

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    Aktuell dient das Areal bei St. Michael vor allem als Parkplatz und Abstellfläche.
    Aktuell dient das Areal bei St. Michael vor allem als Parkplatz und Abstellfläche.

    Mit ihrer Michaeli-Dult trat die Bürgeraktion Pfersee im vergangenen September den Beweis an, dass der Platz vor der Michaelskirche mehr bietet als Abstellfläche für Autos und Container. Auch in diesem Jahr – am 21. September – soll die Aktion zeigen, welches Potenzial in der Fläche zwischen Stadtberger und Fröbelstraße im Zentrum des Stadtteils steckt.

    In ein paar Jahren könnte der Platz mehr als ein temporärer Anziehungspunkt werden. Die seit Langem von der Stadt versprochene Umgestaltung ist einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Eineinhalb Jahre nach der Präsentation dreier Entwürfe für den Platz bei St. Michael gibt es jetzt einen Sieger. Eine Jury, zu der unter anderem Mitglieder des Baukunstbeirates und des Stadtplanungsamtes zählten, hat sich laut Baureferent Gerd Merkle einstimmig für den Entwurf von Reinhard Baldauf ausgesprochen.

    Anregungen der Bürger berücksichtigt

    Zusammen mit dem Referenten stellte der Neusässer Landschaftsarchitekt seine Pläne, in die bereits Anregungen der Bürger eingeflossen sind, im Sheridan-Casino vor. „Mir liegt das Projekt sehr am Herzen, ich habe selbst lange in Pfersee gelebt“, betonte Baldauf. Ihm sei daran gelegen, mit der Umgestaltung die Kirche St. Michael ins rechte Licht zu rücken und diese wiederum als Kulisse für den Platz zu nutzen. Dieser Aspekt habe auch die Jury überzeugt, sagte Merkle. „Bei den anderen Entwürfen war die Kirche einfach vorhanden.“

    Um die Mitte des Platzes „als Treffpunkt erlebbar“ zu machen, will Baldauf die Parkplätze weitgehend nach außen verlagern, unter anderem in angrenzende Straßen. Unterschiedliche Sitzgelegenheiten, Wasserspiele und eine kugelförmige Skulptur, auf der die Geschichte Pfersees dargestellt werden könnte, sollen Aufenthaltsqualität schaffen. Im östlichen Bereich des Platzes soll weiterhin Grün dominieren. Momentan stehen dort vor allem Winterlinden und Eschen. Diese sollen ergänzt beziehungsweise teilweise durch neue, klimaresistente Bäume ersetzt werden, sodass ein grünes Dach entsteht. Darüberhinaus müssen insgesamt fünf Bäume dem Umbau weichen.

    Für die diversen Wertstoffcontainer gibt es laut Merkle im Pferseer Zentrum keinen geeigneten Alternativstandort. Man strebe jedoch an, dort sogenannte Unterflur-Container aufzustellen. Zu sehen sei hier nur der Einwurfbereich, die Sammelbehältnisse befänden sich unter der Erde.

    Pläne stoßen bei Bürgern auf Zustimmung

    Die Pläne für den Platz stießen bei den rund 50 Besuchern auf Zustimmung. Für Diskussionen sorgte einmal mehr das Thema Parkplätze. Insbesondere die acht Stück direkt bei St. Michael wurden kritisch gesehen. Merkle verwies allerdings darauf, dass bei der Bürgerbeteiligung der Erhalt von Parkplätzen ein großes Thema war. Des Weiteren sollen die Stellplätze durch eine Hecke kaschiert werden. Fahrradfahrer wiederum wünschen sich ausreichend Bügel, um ihr Gefährt sicher abzustellen.

    Mehrfach angeregt wurde, unter anderem von Pfarrer Franz Götz, den nördlichen Teil der Fläche vor St. Michael ebenfalls in die Umgestaltung einzubeziehen. Dies müsse mit der Diözese besprochen werden, sagte Merkle. Dass eine Kooperation prinzipiell möglich sei, zeige der neue Friedensplatz in Oberhausen zwischen St. Joseph und St. Johannes. Hier waren am Umbau neben der Stadt die katholische und evangelische Kirche beteiligt. Und wie geht es in Pfersee weiter? Zunächst können die Bürger zu den Baldauf-Plänen Stellung nehmen. Die Entwürfe hängen bis 2. August im Flur des Stadtplanungsamtes, 3. Stock (Rathausplatz 1) öffentlich aus und können gleichzeitig im Internet unter der Adresse www.augsburg.de/stmichael eingesehen werden.

    Die Stellungnahmen sollen in die Pläne eingearbeitet werden, der Stadtrat soll sich noch in der aktuellen Periode mit dem Grundsatzbeschluss befassen. Die für den Umbau nötigen Mittel will das Baureferat für den Haushalt 2020/21 anmelden. Die Bereitstellung der Gelder ist dann wohl Sache des neuen Stadtrats. Eine Kostenschätzung oder einen Zeitplan für den Umbau gab es deshalb bei der Präsentation im Sheridan-Casino noch nicht.

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