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Natur und Bildung: Abenteuer an Fluss und Teich

Natur und Bildung

Abenteuer an Fluss und Teich

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    Die Natur ist einfallsreich und vielseitig – sogar Biber kann man hier beobachten. Naturlehrer Harald Harazim lud Kinder nach Inningen ein, um „Naturspielräume“ zu entdecken. Der Biber auf seinem Arm ist allerdings ein Kuscheltier und diente Repräsentationszwecken.
    Die Natur ist einfallsreich und vielseitig – sogar Biber kann man hier beobachten. Naturlehrer Harald Harazim lud Kinder nach Inningen ein, um „Naturspielräume“ zu entdecken. Der Biber auf seinem Arm ist allerdings ein Kuscheltier und diente Repräsentationszwecken. Foto: Fridtjof Atterdal

    Kinderspielplätze müssen nicht immer aus Rutsche, Schaukel und Klettergerüst bestehen. Auch in der Natur lässt es sich prima spielen, wenn man weiß wo und wie. Mit ihrer Aktion „Naturspielräume entdecken“, bringen Naturlehrer Harald Harazim und Grundschullehrerin Doris Taschner Eltern und Kindern Spielplätze an besonders schönen Orten von Augsburg näher.

    Unter dem Motto „Die Wilde Weide – Neue Entdeckungen an Fluss und Teich“ haben die beiden Pädagogen Kinder ab sechs Jahren und ihre Eltern zur Erforschung der Pflanzen- und Tierwelt an der Wertach bei Inningen eingeladen. Mit einfachsten Mitteln, wie Weidenzweigen, die zu hübschen Armreifen geflochten wurden, sollte hier die Begeisterung der Kinder für die Natur geweckt werden. „Ich habe zuhause auch ganz viele Armreifen, aber der hier ist besonders schön“, fand die fünfjährige Anna.

    Die Weidenzweige sammelte das Grüppchen an einer Stelle, an der offenbar kurz zuvor Biber ein Festmahl veranstaltet hatten. Staunend hörten die Kinder die Geschichten von Harald Harazim über den Biber, wie er ganze Bäume umlegt, um an die leckeren Knospen und Triebe an der Spitze zu kommen. „Hat jemand von Euch schon mal einen Biber gestreichelt?“ fragte er und zauberte ein echtes Biberfell aus seinem Beutel. Die Kinder und auch die Erwachsenen strichen bewundernd über das weiche, wasserdichte Fell, für das die Biber früher gejagt wurden, wie man erfuhr. Auch dass es oft gar nicht so leicht ist, einen Ausgleich zwischen den Wünschen der Landwirte und den Bedürfnissen der Biber zu finden, konnte man hier lernen.

    „Mir ist es wichtig, mit den Kindern einmal weg von vorgefertigten Spielgeräten zu gehen“, sagte Doris Taschner. Viele Kinder wüssten gar nicht, was man in der Natur beispielsweise mit Tannenzapfen anstellen kann. Aus diesem Grund engagiert sich die Grundschullehrerin ehrenamtlich für das Projekt. Ihr Sohn Luis, 6, war mit Feuereifer dabei und hatte beim Ballspielen mit den anderen Kindern großen Spaß. „Ich bin gerne draußen und mag Bäume“, strahlte er.

    „Naturspielräume entdecken“ wird mehrmals im Jahr in verschiedenen Stadtteilen angeboten. Die nächste Veranstaltung soll am Abend stattfinden und sich um Fledermäuse drehen, verriet Harald Harzim. Im Laufe des Jahres wird auch ein eigener Naturspielraumführer entstehen, in dem die Touren nachgelesen werden können. (fat)

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