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Augsburg: Nach Drohung mit Messer: Mann zeigt Penis statt Ausweis

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Nach Drohung mit Messer: Mann zeigt Penis statt Ausweis

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    Der Mann holte seinen Penis aus der Hose und sagte: „Das hier ist mein Ausweis.“
    Der Mann holte seinen Penis aus der Hose und sagte: „Das hier ist mein Ausweis.“ Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Es ist in Deutschland nicht strafbar, in der Öffentlichkeit laut zu rufen „Gott ist groß“ – auch nicht auf Arabisch. Doch seit weltweit berichtet wird, dass islamistische Attentäter ihre Anschläge unter lauten „Allahu-Akbar“-Rufen verübt haben, denkt man schnell ans Schlimmste. So geschehen bei einem Zwischenfall, der sich in einer Unterkunft für Asylbewerber in der Proviantbachstraße in Augsburg abgespielt hat und jetzt vor dem Amtsgericht zur Sprache kam.

    Auf der Anklagebank saß ein junger Algerier. Der 34-Jährige hatte eine Nacht im Polizeiarrest verbracht, als er an jenem Januarnachmittag angetrunken und wütend in seine Unterkunft zurückkehrte. Schon am Eingang traf er auf zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. „Er kam mit einem Küchenmesser auf mich zu, machte Stichbewegungen und hat mir das Messer dicht vor die Brust gehalten“, berichtete ein Zeuge.

    Angeklagter soll "Allahu Akbar" gerufen haben

    Als der Moment günstig scheint, können beide Männer wegrennen und in den Keller fliehen, wo sie sich einschließen und telefonisch die Polizei alarmieren. Der Täter sei ihnen noch hinterhergelaufen und habe „Allahu Akbar“ geschrien, sagten die Zeugen aus. Was der Angeklagte erregt bestritt. Er sei „kein Moslem“ und auch „kein böser Mensch“, unterbrach er mehrfach in gutem Deutsch die Zeugenaussagen. Weshalb er keinen Grund sieht, so etwas zu rufen. Verteidiger Werner Ruisinger bestätigte, dass sein Mandant einer christlichen Religionsgemeinschaft angehört.

    Der Angeklagte, ohnehin weitgehend geständig, wurde zu einer Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Wegen Bedrohung der Security-Mitarbeiter, aber auch, weil er sich am Tag vor dem Vorfall massiv gegen seine Festnahme gewehrt, Polizisten beleidigt und verletzt hatte. Unter anderem reagierte er ungewöhnlich auf die Forderung der Beamten, sich auszuweisen. Er holte seinen Penis aus der Hose und sagte: „Das hier ist mein Ausweis.“

    Mann stand elfmal vor Gericht

    Staatsanwältin Julia Egermann warf dem Angeklagten vor, Straftaten „am laufenden Band“ zu produzieren. Der 34-Jährige stand bereits elf Mal vor Gericht. Richterin Susanne Scheiwiller äußerte sich denn auch pessimistisch, was die Zukunft des Angeklagten betrifft. „Solange seine Drogen- und Alkoholsucht unbehandelt bleibt, sind weitere Straftaten zu erwarten.“ Zur Tatzeit hatte er 2,5 Promille Alkohol im Blut. In München wartet bereits ein neuer Prozess auf den Algerier. (mit jaka)

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