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Musik: Wohlgefühl in Liedern

Musik

Wohlgefühl in Liedern

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    „Feeling Good“ heißt die erste CD von Sieglinde Hahn.
    „Feeling Good“ heißt die erste CD von Sieglinde Hahn. Foto: Zwang-Eriksson

    Als Sieglinde Hahn, die Sängerin und Leiterin der Statisterie des Theaters Augsburg, 2012 nach zwölf Jahren aus gesundheitlichen Gründen ihren Job am Theater an den Nagel hängen musste, wusste sie schon, wie sie die frei gewordene Zeit verbringen werde: mehr singen wollte sie, am besten richtig viel mehr. Fünf Jahre später hat die ehemalige „Mutter der Statisten“ ihre erste eigene CD veröffentlicht.

    So ganz ohne Musik hatte Sieglinde Hahn auch zu Zeiten des Theaters nicht gelebt, hatte mit dem Quintett Jazzbreak seit 2003 Jazzstandards aus dem Great American Songbook zum Besten gegeben. Mit dem neuen Lebensabschnitt aber und der damit gewonnenen Freiheit hatte sich der Weg zur Verwirklichung ihres Traumes geöffnet, professionelle Sängerin zu werden.

    Mit 30 hatte sie den Jazz für sich entdeckt, gesungen aber hat Sieglinde Hahn schon immer. Nur für die Bühne hatte es nach ihrer Auffassung nicht gereicht. „Weil ich sehr schüchtern war, besuchte ich mit 40 einen Rhetorik-Kurs. Das hat mir sehr geholfen. Im Jahr 2000 habe ich schließlich angefangen, regelmäßig Gesangsunterricht zu nehmen.“ Seit vielen Jahren schon ist sie nun Schülerin von Stefanie Schlesinger und offensichtlich sehr glücklich darüber.

    „Es ist nie zu spät, seine Leidenschaft zu leben“, sagt die mittlerweile 63-Jährige. Und tatsächlich hat sie es geschafft, lebt ihren Traum. Im Sommer 2015 sang sie im Musical „Blues Brothers“ auf der Augsburger Freilichtbühne. Daneben waren Projekte wie „Miss Otis Regrets“, das „Frim-Fram-Savoy-Trio“oderdasDuo„BlueRedShoes“ entstanden. Gemeinsam mit Sally du Randt, Sopranistin am Theater, hat Sieglinde Hahn Programme wie „Our favourite Songs“ (2014) und „Sentimental Journey“ (2016) entwickelt, die auf großen Bühnen zur Aufführung kamen.

    Und nun also die erste CD unter eigenem Namen. Für eine Jazzsängerin prägen eher ungewöhnliche Titel das Hörerlebnis des gut 50-minütigen Silberlings. Da finden sich Songs von Leonard Cohen, Quincy Jones und Christian Bruhn neben Standards von Antonio Carlos Jobim, Jerome Kern oder Benny Golson. „Ich wollte kein reines Jazzalbum aufnehmen, sondern eine gute Mischung präsentieren. Das war mir wichtig“, erklärt Sieglinde Hahn.

    So stellte sie zwölf ihrer Lieblingslieder zu einem Set zusammen, rief ihre Lieblingsmusiker (Jan Eschke am Piano, Uli Fiedler am Bass und Walter Bittner am Schlagzeug) und verbrachte einen Tag im Traumraum Tonstudio, um ihr jetzt veröffentlichtes Werk aufzunehmen. Kein Wunder also, dass die CD, diese Verwirklichung eines Traumes, den Titel „Feeling Good“ trägt. Und gut fühlt sich auch der Hörer, der diese CD in seinen Player schiebt. Denn die darauf enthaltene Musik ist auf wunderbar eigenständige Weise interpretiert.

    gibt es in der Buchhandlung Rieger + Kranzfelder; am 25. Juni um 19 Uhr tritt Sieglinde Hahn zusammen mit Sally du Randt in der Stadthalle Gersthofen auf.

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