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Augsburg: Mini-Plärrer eröffnet – Besucher müssen sich neu orientieren

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Mini-Plärrer eröffnet – Besucher müssen sich neu orientieren

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    17 Fahrgeschäfte stehen im Vergnügungspark, der in diesem Jahr den Herbstplärrer ersetzt. Wegen Corona müssen Besucher sich an Hygieneregeln halten.
    17 Fahrgeschäfte stehen im Vergnügungspark, der in diesem Jahr den Herbstplärrer ersetzt. Wegen Corona müssen Besucher sich an Hygieneregeln halten. Foto: Peter Fastl

    Das letzte Wochenende im August ist traditionell Auftakt für den Augsburger Herbstplärrer. Los geht’s normalerweise am Freitag mit dem Bieranstich im Festzelt, Samstag führt ein Festumzug meist 2000 Teilnehmer aus der Innenstadt zum Plärrergelände. Zwei Wochen dauert das Volksfest dann, zu dem einige hunderttausend Besucher erwartet werden. Normalerweise. Doch im Jahr 2020, das von der Corona-Pandemie dominiert wird, ist vieles anders.

    17 Fahrgeschäfte stehen auf Augsburgs Plärrergelände

    Aber eben nicht alles: Der Termin wurde beibehalten. Das Ausmaß des Festgeländes blieb unverändert. 17 Fahrgeschäfte verteilen sich auf dem Areal. Hinzu kommen einige Imbissstände sowie Schieß- und Spielgeschäfte. Dies wirkt vertraut. Das Allermeiste ist jedoch neu. Besucher müssen sich umstellen. Aus dem Herbstplärrer ist ein Plärrer-Vergnügungspark geworden, der bei der Stadt den Titel „Augsburger Stadtsommer auf dem Plärrergelände“ trägt.

    Der Volksfestbetrieb orientiert sich an coronabedingten Auflagen. Diese verlangen unter anderem die Einhaltung des Mindestabstands. Wie soll dies im vollen Bierzelt mit teils alkoholisierten Gästen funktionieren? Erfahrungen dieser Art gibt es beim Vergnügungspark nicht. Auf beide Bierzelte wird verzichtet. Ohne Zelt fällt auch der Fassanstich aus.

    Es gibt Kontrollen am Eingang zum Vergnügungspark

    Die Stadt hat frühzeitig die Stoßrichtung vorgegeben, als sie die Veranstaltung genehmigte: Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Wie die Vorkehrungen in der Praxis funktionieren, erlebt der Besucher direkt am Eingang. Neu ist: Auf dem weitläufigen Areal gibt es nur einen zentralen Ein- und Ausgang. Er ist an der Langenmantelstraße auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle. Die Zugänge an der Schwimmschulstraße und Badstraße sind gesperrt. Sie dienen lediglich als Rettungsweg. Dass Besucher beim Zutritt kontrolliert werden, war in Vorjahren bereits der Fall. Es gab Taschenkontrollen. Sie dienten als Schutz vor möglichen Terroraktionen. Das Ausmaß der Kontrollen nimmt im Corona-Jahr 2020 andere Züge an.

    Die Kontaktdaten der Plärrer-Besucher werden erfasst

    Besucher müssen sich namentlich registrieren lassen. Dies geschieht im Eingangsbereich. Kontaktdaten werden erfasst, um bei einer möglichen späteren Corona-Infizierung eines Volksfestbesuchers Alarm schlagen zu können. Aufbewahrt werden die Daten einen Monat lang. Verantwortlich ist der Schwäbische Schaustellerverband. Von dessen Seite heißt es: Die erhobenen Daten dürfen ausschließlich auf Anforderung der zuständigen Gesundheitsbehörden zur Nachverfolgung von möglichen Infektionswegen weitergegeben werden.

    Am Eingang müssen sich Besucher namentlich registrieren.
    Am Eingang müssen sich Besucher namentlich registrieren. Foto: Peter Fastl

    Um ein etwaiges Schlangestehen im Eingangsbereich beim Ausfüllen des Formulars zu umgehen, gibt es eine Alternative: Das zweiseitige Formular kann online auf der Internetseite augsburger-plaerrer.de ausgedruckt werden. Abzugeben sind die Formulare bei Sicherheitskräften. Coronabedingt gibt es in der Langenmantelstraße strikte Trennungen, sodass sich Besucher, die kommen, und Besucher, die gehen, nicht unmittelbar begegnen. Gitter dienen als Absperrung.

    Die Wege auf dem Gelände sind sehr breit

    Von Seiten der Stadt erfolgte eine weitere Vorgabe für das Festgelände. Besucher können sich nicht komplett frei bewegen. Es gilt eine Art Einbahnstraßenregelung. Wer im Vergnügungspark unterwegs ist, soll im Uhrzeigersinn laufen. Platz ist vorhanden, da Fahrgeschäfte und Stände weiträumig verteilt sind. Die Wege auf dem Gelände sind ungewöhnlich breit. Sicherheitskräfte sollen gegebenenfalls dafür sorgen, dass es zu keinen größeren Menschenansammlungen kommt.

    Ungewöhnlich breit sind dieses Mal die Wege auf dem Gelände.
    Ungewöhnlich breit sind dieses Mal die Wege auf dem Gelände. Foto: Peter Fastl

    An Fahrgeschäften gibt es überall Hygienehinweise. Wie das Konzept für den Vergnügungspark ankommt, wird sich zeigen. Der Auftakt am Freitag war verregnet, sodass sich die Zahl der Besucher in Grenzen hielt. Für die ersten Gäste war es kein Problem, sich an die Auflagen zu halten. 1480 Personen sind gleichzeitig erlaubt. Die Wetterprognosen für das Wochenende sind schlecht. Der Umzug am Samstag ist davon nicht betroffen. Er fällt in diesem Jahr wegen Corona aus.

    Öffnungszeiten: Am Samstag von 10.30 bis 23.30 Uhr, am Sonntag von 10.30 bis 23 Uhr.

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