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Millionenprojekt: Theatersanierung: Gibt es jetzt Zusagen vom Finanzminister?

Millionenprojekt

Theatersanierung: Gibt es jetzt Zusagen vom Finanzminister?

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    Markus Söder
    Markus Söder

    Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) hat gestern für den heutigen Mittwochvormittag überraschend seinen Besuch im Augsburger Theater angekündigt. Nach einer kurzen Besichtigung des sanierungsbedürftigen Großen Hauses ist eine gemeinsame Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Kurt Gribl im Theater geplant. Es ist davon auszugehen, dass der Minister, der sich zum „neuen Finanzierungskonzept“ äußern will, nicht mit leeren Händen nach Augsburg kommt.

    Politische Beobachter erwarten sich von dem Besuch den Durchbruch bei der Finanzierung der kostspieligen Theatersanierung, die auf mindestens 180 Millionen Euro veranschlagt wird. Die Stadt Augsburg kann die Kosten, so viel steht fest, aus eigener Kraft nicht aufbringen. 2017 soll die Sanierung des denkmalgeschützten Großen Hauses beginnen. Die Stadt verhandelt seit Monaten mit dem Freistaat wegen der finanziellen Förderung, die über die gängige Quote hinausgehen soll. Nur eine überdurchschnittliche Förderung seitens des Landes würde die Stadt in die Lage versetzen, das Großprojekt überhaupt anzugehen.

    Während sich eine spürbare finanzielle Unterstützung des Freistaats abzeichnet, formiert sich in Augsburg Widerstand gegen das teure Vorhaben. Ein Kreis von 50 Kulturschaffenden fordert den Stopp der Planungen. Die Unterzeichner eines offenen Briefes an den Oberbürgermeister befürchten, dass die Stadt sich mit den hohen Kosten übernimmt und für kulturelle Aktivitäten außerhalb des Theaters kaum mehr Mittel übrig bleiben.

    Vor allem wird angezweifelt, dass die Stadt für das viele Geld ein zeitgemäßes Theater bekommt, das auf die moderne Stadtgesellschaft zugeschnitten ist. Die Kritiker fordern eine inhaltliche Debatte über die künftige Ausrichtung des Theaters, bevor sich die Stadt in die hohen Kosten stürzt. Die Stadt will mit ihnen einen Dialog führen und Anregungen in die Planungen aufnehmen.

    Über das weitere Verfahren bestehen jedoch unterschiedliche Auffassungen, so dass ein Bürgerbegehren zur Theatersanierung zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden kann.

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