Nach einer mutmaßlichen Auseinandersetzung zweier größerer Jugendgruppen am Montagabend im Reese-Park in Augsburg-Kriegshaber werden nun weitere Details zum Vorfall bekannt. Wie berichtet, hatte es ersten Informationen zufolge am frühen Abend offenbar einen Streit zwischen Jugendlichen in dem Areal gegeben, das ein beliebter Treffpunkt von jungen Menschen ist. Es soll demnach zu einer Schlägerei gekommen sein. Bei der Auseinandersetzung war den Angaben zufolge offenbar auch ein Messer im Spiel. Die Polizei berichtet von drei Verletzten im Alter von 14, 17 und 18 Jahren. Alle drei kamen in der Nacht ins Krankenhaus, der 18-Jährige sowie der 17-Jährige offenbar mit Stichverletzungen.
Lebensgefahr bestand bei den Verletzten aber zu keiner Zeit. Den Angaben zufolge erlitt der 18-Jährige eine Stichverletzung im Bereich der Achselhöhle und der 17-Jährige eine am Bauch. Der 14-Jährige wies Schürfungen und Schlagwunden auf. Die Polizei hatte am Abend eine große Suchaktion im Reese-Park in Kriegshaber gestartet. Am Hauptzugang des Parkgeländes nahe der Bürgermeister-Ackermann-Straße und der Reese-Allee waren etliche Streifenwagen postiert. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz und flog das Parkgelände ab 21 Uhr für eine gute halbe Stunde ab, um nach einem möglichen weiteren Verletzten oder Verdächtigen zu suchen.
Messerangriff im Reese-Park in Augsburg: Kripo übernimmt Ermittlungen
Zum Hergang des Streites konnte die Polizei am Abend noch nicht viel sagen, da noch Zeugen vernommen werden mussten. Die Verletzten wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Auch am Dienstagvormittag ist vieles an dem Vorfall noch unklar. Zeugenaussagen zufolge sollen insgesamt etwa 30 Jugendliche und junge Erwachsene im Park unterwegs gewesen sein. Ob diese Zahl zutrifft, ist nun Bestandteil der Ermittlungen der Kriminalpolizei, die eine Ermittlungsgruppe zum Vorfall einrichten will.
Die Ermittlungen laufen derzeit wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung - das heißt, die Ermittler gehen nach derzeitiger Faktenlage nicht davon aus, dass jemand einen Kontrahenten mit einem Messer töten habe wollen oder dessen möglichen Tod zumindest billigend in Kauf genommen habe. Einen konkreten Verdächtigen, gegen den sich die Ermittlungen richten, gibt es Stand Dienstagvormittag noch nicht. Offenbar können viele der Zeugen wenig genauere Angaben dazu machen, wer zu welchen Zeitpunkt was genau gemacht hat - was bei Auseinandersetzungen in größeren Gruppen und im Nachtleben nicht ungewöhnlich ist.
Polizeieinsatz: Im Reese-Park gibt es häufiger Probleme
In der Vergangenheit kam es im Reese-Park häufiger zu Beschwerden von Anwohnern wegen Lärm und Zerstörungen. Zuletzt missachteten Jugendgruppen auch immer wieder die Corona-Beschränkungen.
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