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    Vor allem die unsichere Verkehrslage und nicht eingehaltene Tempolimits in der Augsburger Straße stört die Pferseer. Foto: Plössel
    Vor allem die unsichere Verkehrslage und nicht eingehaltene Tempolimits in der Augsburger Straße stört die Pferseer. Foto: Plössel Foto: Plössel

    Das Café des Seniorenzentrums Christian-Dierig-Haus war jedenfalls der richtige Ort für die Veranstaltung, da Menschen über 70 Jahre die bevorzugten Opfer von Kleinkriminalität sind. Neben Heimbewohnern waren auch Pferseer Bürger gekommen. Allgemein gilt laut Schwarz: Pfersee als "gewachsener Stadtteil mit einer gewachsenen Bevölkerungsstruktur" hat keine Kriminalitäts- und keine Deliktsschwerpunkte. Er hatte die Statistiken der vergangenen fünf Jahre durchgearbeitet und abgesehen von kleineren Schwankungen keine auffälligen Tendenzen in der Verbrechensentwicklung feststellen können.

    Schwarz präsentierte zunächst die in Pfersee angesiedelte Polizeiinspektion (PI). Sie ist außerdem zuständig für Kriegshaber und auch Stadtbergen mit seinen Stadtteilen. Das ist ein Gebiet von 2000 Hektar mit 54 000 Einwohnern. Die PI verfügt über 60 Planstellen, von denen im Moment aber nur 51 besetzt sind. Daraus ergibt sich, dass die Belastung für die Polizisten hoch ist. "Die Kollegen hetzen von Einsatz zu Einsatz", sagte der Dienststellenleiter. Gegen Verkehrsdelikte einzuschreiten, wie sich das etwa viele Bürger wünschen, komme meist erst am Ende der Prioritätenliste.

    Dann zeigte Schwarz die Fallzahlen 2005 bis 2009. Etwa 3000 Gesetzesverstöße bearbeitet die PI 6 jährlich. Die Aufklärungsquote liegt zwischen 65 und 69 Prozent, besser als der bayerische Durchschnitt. Er betrachtete dann im Einzelnen Straftaten. Meist waren ein Tiefpunkt in 2008 und ein Wiederanstieg auf das Niveau der Vorjahre in 2009 zu erkennen. Bei den Betrugsfällen sah Schwarz einen möglichen Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise, aber dazu gehört mit großem Anteil auch Schwarzfahren in öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Schwarz wies darauf hin, dass in seiner Statistik die schwereren Verbrechen, wie Mord, Vergewaltigung oder schwerer Raub, fehlen, um die sich die Kripo kümmert. Ein Balkendiagramm der gesamten Delikte in Pfersee zeigte jedoch, dass die

    Kripobeamter Dieminger gab anschließend Tipps, wie sich Senioren zum Beispiel vor Dieben oder Betrügern schützen können. Sie seien gefährdet, weil einerseits ihre Wahrnehmung und ihr Reaktionsvermögen altersbedingt eingeschränkt seien und sie sich andererseits als Alleinlebende oft auch über Zuspruch von Fremden an der Haustür freuten. Die Täter seien meist überregional und professionell agierende Banden.

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