Markus hat ein Konto und eine EC-Karte, was wichtig ist. Er braucht die Karte, um Geld abzuheben, wenn man welches da ist. Er braucht sie aber auch, um nachts in Bankfilialen zu kommen und sich dort aufzuwärmen. Oder zu schlafen. Markus, 52, ist obdachlos, er hat keine Wohnung; er schläft mal in einer kleinen Nische neben einer Tankstelle, mal in einem Park, mal bei Freunden, mal in einer Bankfiliale. Wo es halt geht. Er ist nicht der einzige Mensch, der in Augsburg auf der Straße lebt, wobei niemand genau weiß, wie viele Obdachlose es tatsächlich in der Stadt gibt. Knapp 300 Menschen, so viel zumindest ist klar, kommen aktuell in städtischen Einrichtungen unter.
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