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Landtagswahl 2013: Schafft Augsburg sieben Sitze im neuen Landtag?

Landtagswahl 2013

Schafft Augsburg sieben Sitze im neuen Landtag?

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    Am 15. September werden in Bayern die Mitglieder des Landtags gewählt.
    Am 15. September werden in Bayern die Mitglieder des Landtags gewählt. Foto: Ruth Ploessel

    Die fünf Abgeordneten Bernd Kränzle, Johannes Hintersberger (beide CSU), Linus Förster, Harald Güller (beide SPD) und Christine Kamm (Grüne) kandidieren erneut. Ihre Chancen auf einen Wiedereinzug in den Landtag werden als „sehr gut“ bewertet, da sie über einen in Schwaben hohen Bekanntheitsgrad verfügen und gute Listenplätze in ihren Parteien einnehmen.

    Sechs Sitze sind zu verteidigen: Beobachter sehen in Markus Arnold (FDP) einen aussichtsreichen Bewerber. Für eine Überraschung könnte womöglich CSU-Listenmann Leo Dietz sorgen, der einen offensiven Wahlkampf betreibt.

    Die Favoritenrollen sind verteilt

    Das Wahlverfahren kommt den Augsburger Kandidaten entgegen. Wegen der Größe der Stadt gibt es zwei Stimmkreise. Der Stimmkreis Ost ist ausschließlich im Stadtgebiet angesiedelt. Zum Stimmkreis West gehören neben Teilen des Stadtgebiets die Nachbarstädte Neusäß und Gersthofen. So ist zu erklären, warum der SPD-Abgeordnete Harald Güller Augsburg zugeordnet wird, obwohl er in Neusäß wohnt.

    Die Favoritenrolle vor der Wahl am 15. September ist in den beiden Stimmkreisen verteilt: Die CSU-Bewerber Kränzle (Osten) und Hintersberger (Westen) sind trotz mancher parteiinterner Querelen in der Augsburger CSU die Platzhirsche, was auch von Mitbewerbern so gesehen wird. Eine offene Kampfansage in Richtung Kränzle und Hintersberger gibt es im Wahlkampf nicht.

    Zu deutlich war bei der Landtagswahl 2008 der Abstand zu den Zweitplatzierten. Kränzle kam auf 40,6 Prozent und gewann das Direktmandat. Förster (SPD) erzielte 24,7 Prozent. Hintersberger hatte einen noch größeren Vorsprung. Der CSU-Mann erreichte 40,3 Prozent, Güller 22,4 Prozent.

    Kränzle und Hintersberger schafften direkt den Sprung. Förster, Güller und Kamm sicherten sich das Mandat durch ihr persönliches Ergebnis. Wer auf den Parteilisten in Schwaben mit seinem persönlichen Ergebnis oben steht, hat Chancen, in den Landtag zu kommen.

     Leo Dietz als "Schwungbringer"

    Genau darauf hofft FDP-Bewerber Markus Arnold. Der Kreischef ist schwäbischer Spitzenkandidat der Liberalen. Würde die FDP die Fünf-Prozent-Hürde wieder überspringen, rechnet sich Arnold Chancen aus.

    Bei den Grünen hegt Cemal Bozoglu (Stimmkreis Augsburg-West) die Hoffnung, dass er in ganz Schwaben bei Migranten punktet.

    Landtagswahl Bayern: Ergebnisse 1994 - 2013

    Ergebnisse der Landtagswahlen in Bayern 1994 - 2013:

    2013 - CSU: 47,7 Prozent, SPD: 20,6 Prozent, FDP: 3,3 Prozent, Grüne: 8,6 Prozent, Freie Wähler: 9,0 Prozent

    2008 - CSU: 42,5 Prozent, SPD: 19,1 Prozent, FDP: 8,1 Prozent, Grüne: 9,1 Prozent, Freie Wähler: 10,6 Prozent

    2003 - CSU: 60,7 Prozent, SPD: 19,6 Prozent, FDP: 2,6 Prozent, Grüne: 7,7 Prozent, Sonstige: 9,4 Prozent

    1998 - CSU: 52,9 Prozent, SPD: 28,7 Prozent, FDP: 1,7 Prozent, Grüne: 5,7 Prozent, Sonstige: 11,0 Prozent

    1994 - CSU: 52,8 Prozent, SPD: 30,0 Prozent, FDP: 2,8 Prozent, Grüne: 6,1 Prozent, Sonstige: 8,2 Prozent

    Ein Listenkandidat hat sich mit einem persönlich engagierten und wohl auch teuren Wahlkampf – genannt wird ein fünfstelliger Betrag im unteren Bereich – außerhalb Augsburgs in Stellung gebracht. „Schwungbringer“, heißt es auf Plakaten des CSU-Mannes Leo Dietz. Der Gastronom, der keinen eigenen Stimmkreis hat, muss darauf zählen, dass es für ihn ausschließlich mit Zweitstimmen reicht.

    Um seine Bekanntheit zu erhöhen, hat Dietz fleißig außerhalb der Region plakatieren lassen. Dem Vernehmen nach war dies in den eigenen Reihen nicht besonders gelitten. Im Kreis Günzburg mussten Dietz-Plakate entfernt werden, weil die dortigen CSU-Bewerber nicht glücklich über das Agieren des Mitstreiters aus Augsburg waren. Aus Dietz’ Umfeld heißt es, dass dieser es bei einem Ergebnis von 50 Prozent für die CSU schaffen könnte.

    Aktuelle Informationen und Hintergründe zur Landtagswahl 2013 in Bayern finden Sie auf unserer Themenseite.

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