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Augsburg: Leukämie: Lana sucht noch immer nach einem Stammzellspender

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Leukämie: Lana sucht noch immer nach einem Stammzellspender

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    Lana Sander  ist dringend auf eine Stammzellspende angewiesen.
    Lana Sander ist dringend auf eine Stammzellspende angewiesen. Foto: Julia Sander

    Die Worte von Lanas Mutter in den sozialen Netzwerken gehen unter die Haut. „Liebe Freunde, leider haben wir erfahren, dass die Chemo nicht den gewünschten Erfolg bringt! Der Spender wurde nicht gefunden! Der Albtraum ist am Höchstlimit angekommen“, schreibt Julia Sander.

    Seit Wochen harrt die Augsburgerin mit ihrer elfjährigen Tochter im Kinderkrebszentrum der Uniklinik aus und wird mit Hiobsbotschaften konfrontiert. Die hoch dosierte Chemo, die Lana sehr zu schaffen macht, schlägt nicht so an wie erhofft. Und auch von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) kam jetzt die Nachricht, dass für die Schülerin in den weltweit vernetzten Dateien bisher kein passender Stammzellspender gefunden wurde. Seit Lana zum zweiten Mal an Leukämie erkrankt ist, steht fest: Um den heimtückischen Blutkrebs besiegen zu können, benötigt sie so schnell wie möglich die Stammzellspende ihres genetischen Zwillings.

    Lanas Familie ruft zur Online-Aktion auf

    Ursprünglich sollte an diesem Wochenende in Lanas Schule, der Kapellen-Mittelschule Oberhausen, eine Aktion stattfinden, bei der sich die Teilnehmer mit einem Wattestäbchen einen Abstrich der Wangenschleimhaut nehmen und bei der DKMS registrieren lassen. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, wurde die Veranstaltung abgesagt. Lanas Familie, Freunde und Mitschüler rufen deshalb zusammen mit dem Schirmherr der Typisierung, Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl, und Boxweltmeisterin Tina Schüssler zur Mithilfe auf: „Jetzt erst recht! Wir starten die größte Online-Aktion, die es jemals gegeben hat!“, appellieren sie an die Bürger, sich das Wangenabstrich-Set nach Hause schicken zu lassen.

    DKMS-Datei nimmt 17- bis 55-Jährige auf

    Bislang haben rund 8000 Menschen für Lana und damit auch für andere Betroffene von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die elfjährige Augsburgerin hofft, dass sich viele weitere Frauen und Männer von 17 bis 55 Jahren bei der DKMS aufnehmen lassen. Die Patienten sind meist auf einen Spender gleicher Abstammung angewiesen. Lana hat ihre genetischen Wurzeln in Deutschland und Kasachstan. Deshalb sind für Lana besonders diese Bevölkerungsgruppen aufgerufen, sich typisieren zu lassen. Aber auch die Typisierten jeder anderen Nationalität könnten die passenden genetischen Zwillinge für das Mädchen oder andere Erkrankte sein. Insgesamt warten rund zehn Prozent der Leukämiepatienten noch auf ihren Lebensretter.

    Julia Sander appelliert an die Mitmenschen, sich vom Kampfgeist ihrer Tochter anstecken und typisieren zu lassen. „Lana gibt immer 100 Prozent, und das soll auch bei der Stammzellspende so sein.“ Als Mutter kommt sie dafür sehr bedingt in Frage, da ihre Blutzellmerkmale nur zur Hälfte mit denen ihrer Tochter übereinstimmen.

    Das Typisierungsset kann man sich unter der Internetadresse: www.dkms.de/de/better-together/lana zusenden lassen. Für jede Typisierung fallen Kosten in Höhe von 35 Euro an. Spenden sind daher willkommen.

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