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Augsburg: Laden für Luxusmode zieht in frühere Esprit-Filiale

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Laden für Luxusmode zieht in frühere Esprit-Filiale

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    Nicola Gerstmaier und ihr Sohn Daniel freuen sich auf die neue Filiale von Benesch. Das Unternehmen für exklusive Mode zieht in die ehemalige Esprit-Filiale in der Annastraße.
    Nicola Gerstmaier und ihr Sohn Daniel freuen sich auf die neue Filiale von Benesch. Das Unternehmen für exklusive Mode zieht in die ehemalige Esprit-Filiale in der Annastraße. Foto: Bernd Hohlen

    Prada, Dolce Gabbana, Valentino und Yves Saint Laurent: Diese und weitere exklusive Modemarken gibt es bald in den Räumen der ehemaligen Esprit-Filiale in der Annastraße zu kaufen. Das Augsburger Modehaus Benesch übernimmt die Ladenfläche und wird voraussichtlich ab Mitte des Jahres den Augsburger Kunden auf drei Etagen und rund 1250 Quadratmetern Designer-Kleidung der Extraklasse anbieten.

    „Es freut mich, dass sich Benesch entschlossen hat, hierher zu kommen“, erzählt Immobilienverwalter und Miteigentümer Lothar Hummel. Denn damit ist die Lücke, die der Auszug der Modekette Esprit im vergangenen Sommer hinterlassen hat, dauerhaft geschlossen. Überbrückt wurde die Zeit mit dem City-Outlet von Koffer Kopf, das noch bis Ende Januar geöffnet haben wird. Danach wird umgebaut.

    Wo Benesch in Augsburg bislang war

    Der Weg für Benesch ist nicht weit: Das inhabergeführte Geschäft war bislang am nördlichen Eingang der Annastraße angesiedelt; es ist seit 1986 in Augsburg. Weil die bisherigen Flächen zu klein sind, zieht die Familie ihr Geschäft nun um. „Wir haben uns dazu entschlossen, weil wir mehr Platz und mehr Schaufensterfläche brauchen und weil wir dann nicht mehr so abgeschnitten liegen wie jetzt“, sagt Inhaberin Rosemarie Benesch. Nun sei man in 1A-Lage in Augsburg vertreten. Das Umfeld mit der Hummel-Passage und dem bald wieder eröffnenden Weißen Hasen – VR Bank und FCA-Shop in unmittelbarer Nähe sind bereits geöffnet – sei gut.

    Der Blick in die Zukunft ist positiv. „Wir haben exklusive Mode und das Publikum dafür ist da.“ Mit dem Neustart in der Annastraße – die Filiale führen Beneschs Tochter Nicola Gerstmaier und deren Sohn Daniel – wolle man schaffen, dass die Kunden für ein schönes Einkaufserlebnis nicht mehr nach München pendeln. „Das bekommen sie auch hier.“ Dass der „Schandfleck“ Woolworth-Gebäude, wie der Laden von Passanten oft bezeichnet wird, gegenüber liegt, hat Benesch und ihre Familie nicht abgeschreckt: „Dieser Zustand hält seit zehn Jahren an. Das können wir nicht beeinflussen und nicht zum Anlass nehmen, den gegenüberliegenden Laden abzulehnen.“ Vielmehr sei wichtig, die gute Entwicklung in Augsburg voranzutreiben.

    Auch beim einstigen Attinger tut sich etwas

    Und das soll bald auch in unmittelbarer Nähe, im Attinger-Haus (Annastraße 3), geschehen. Bislang wurde spekuliert, dass das Gebäude im Besitz eines Immobilienfonds liege, der wenig Interesse an einer Neuvermietung habe. Anfragen direkt beim Besitzer blieben lange unbeantwortet. Nun ist das auf die Vermietung von Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Unternehmen Lührmann aus München für die Immobilie tätig und hat auf Anfrage über die Pläne berichtet. So stehe man in Verhandlungen mit Mietinteressenten und gehe davon aus, noch im ersten Quartal diesen Jahres alles unter Dach und Fach zu bringen. Im Anschluss sei geplant, die Flächen umzubauen und aufzuteilen. „Ab Sommer oder Herbst sollen die Räume dann für die neuen Mieter bezugsfertig sein“, so Roman Zwolinski, Immobilienexperte bei Lührmann. Wer genau einzieht, will er nicht verraten. Nur so viel: „Es werden mehrere Mieter sein, und zwar nicht aus dem Niedrigpreis-Segment, sondern es handelt sich um gewohnte und wertige Filialisten“, so Zwolinski.

    Für den Obag-Store gleich eine Türe weiter, der individuell gestaltete Handtaschen verkauft, kommt diese Entwicklung zu spät. Schilder in den Schaufenstern kündigen den Totalräumungsverkauf und die Schließung an. Spätestens am 25. Januar soll Schluss sein. Leiter Ralf Augustine hatte bereits im Sommer durchblicken lassen, dass die Besucherfrequenz an dieser Stelle der Annastraße der umliegenden Leerstände wegen nicht befriedigend sei. Das habe Auswirkungen auf die Zahlen. „Mit 21000 Euro Umsatz netto im Dezember können wir nicht mal Miete und Personal bezahlen. Und fragen Sie nicht nach den Monaten davor“, begründet er seine Entscheidung. Nachfolger des Geschäfts soll Gerüchten nach Gusti-Leder werden, ein Geschäft für hochwertige und teils handgefertigte Lederwaren wie Taschen oder Rucksäcke. Gusti-Leder selbst äußerte sich bislang nicht auf unsere Anfrage.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Andrea Wenzel: Die nördliche Annastraße hat Potenzial

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