Die Stadtbücherei scheint nicht zu den Lieblingsaufgaben des Kulturreferenten zu gehören. Peter Grab geht über Bürgerwünsche hinweg und sieht derzeit keine Alternative zur Verkürzung der Öffnungszeiten. Das Nachdenken über mögliche Konzepte und Strategien, mit denen die neue Bücherei zur Zufriedenheit der Bürger betrieben werden könnte, überlässt er lieber anderen. Dem Oberbürgermeister zum Beispiel. Kurt Gribl, kein Freund verkürzter Besucherzeiten, sieht durchaus den Bedarf an neuen Lösungsansätzen für das überaus erfolgreiche Haus am Ernst-Reuter-Platz. Mit dessen Leiter will er nun selbst darüber sprechen. Man fragt sich: Wäre dies nicht die Aufgabe des zuständigen Kulturreferenten? Der OB sieht sich wieder einmal in der Rolle des Feuerwehrmanns. Den hat er schon öfter gespielt, etwa bei der Berufung des neuen Messechefs, als er für den glücklos agierenden Wirtschaftsreferenten hatte in die Bresche springen müssen. Nun die Stadtbücherei: Dem OB ist viel Erfolg zu wünschen.
