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Kriegshaber: In der alten Kuka-Halle bricht eine neue Ära an

Kriegshaber

In der alten Kuka-Halle bricht eine neue Ära an

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    Regine Hart und Manfred Lutzenberger freuen sich auf die neue Stadtteilbücherei in Kriegshaber. Ende Oktober eröffnet die Zweigstelle der Stadtbücherei, in der die hauptamtliche Leiterin erstmals mit Ehrenamtlichen der ehemaligen Pfarrbüchereien zusammenarbeitet. Bislang gibt es Filialen in Haunstetten, Göggingen und Lechhausen.
    Regine Hart und Manfred Lutzenberger freuen sich auf die neue Stadtteilbücherei in Kriegshaber. Ende Oktober eröffnet die Zweigstelle der Stadtbücherei, in der die hauptamtliche Leiterin erstmals mit Ehrenamtlichen der ehemaligen Pfarrbüchereien zusammenarbeitet. Bislang gibt es Filialen in Haunstetten, Göggingen und Lechhausen.

    Uwe Tellkamps „Der Turm“ ist bereits im Regal einsortiert. Wer mehr auf skandinavische Krimis steht, greift vielleicht zu Jussi Adler-Olsens Romanreihe um Kommissar Carl Morck. Obwohl Regine Hart an der Quelle sitzt, muss sie sich die heiß geliebte Lektüre derzeit verkneifen: Die Diplom-Bibliothekarin hat alle Hände voll zu tun, um die neue Stadtteilbücherei Kriegshaber in der Kuka-Halle einzurichten. Die bisherige Leiterin der Zweigstelle in Haun-stetten freut sich riesig auf diese Aufgabe, nicht nur wegen des außergewöhnlichen Ortes.

    Hart und ihr Chef Manfred Lutzenberger betreten in Kriegshaber Neuland. „Die Kooperation mit Pfarrbüchereien ist ein Pilotprojekt“, sagt der Leiter der Stadtbücherei. So fließen nicht nur die Medien der katholischen Büchereien St. Thaddäus und Heiligste Dreifaltigkeit in den Bestand ein. Auch ein guter Teil der Ehrenamtlichen – ergänzt durch einige Neuzugänge – unterstützt Regine Hart bei der Arbeit vor und hinter den Kulissen. Die Fachfrau ist nicht nur über die zupackenden Hände froh, sondern auch über die Stadtteilkenntnisse des Freiwilligenstabs. Die gute Vernetzung habe ihr schon viel geholfen, schließlich will sie neben der Ausleihe auch Veranstaltungen anbieten.

    Dabei hat die Diplom-Bibliothekarin vor allem die Kinder im Blick, Mädchen und Buben bis zu etwa elf Jahren sind die wichtigste Zielgruppe in der neuen Bücherei. Sie können im Untergeschoss einen eigenen Bereich mit Lesepodest und altersgemäßen Möbeln in Beschlag nehmen. „Wir wollen Kinder ans Lesen heranführen und die Sprachbildung fördern“, gibt Hart das Hauptziel des „neuen Treffpunkts für Kriegshaber“ aus. Darüber hinaus werden in den Regalen der lichtdurchfluteten Kuka-Halle auch Jugendliche und Erwachsene fündig.

    Zusammen mit den Neuanschaffungen und den Beständen der Pfarrbüchereien sollen die Besucher im Lauf der nächsten Monate aus 10000 Medien auswählen können. Die Ausleihe erfolgt maschinell und ist während der Öffnungszeiten der Stadtteilbücherei möglich, die Medienrückgabe sogar darüber hinaus.

    Hier kommt zum Tragen, dass sich die Bücherei unter einem Dach mit dem ebenfalls für Kriegshaber neuen Bürgerbüro befindet, das insgesamt 36 Stunden pro Woche öffnen wird. Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Leitung von Iris Schikarski kümmern sich dort ab 28. Oktober um Augsburger, die ihr Auto anmelden wollen, einen Reisepass benötigen oder umgezogen sind. „Wir bieten die volle Palette unserer Dienstleistungen an“, sagt Dieter Roßdeutscher, der Leiter der städtischen Bürgerbüros. Und es könne jeder kommen, ob er nun in Kriegshaber oder in einem anderen Stadtteil lebt. Die Mitarbeiter sind in einem Anbau der Halle untergebracht und teilen sich im gemeinsamen Foyer und Wartebereich eine Infotheke mit der Bücherei. Laut Roßdeutscher kommt in der „tollen Location die modernste Technik“ zum Einsatz.

    Für beide Dienstleister stehen in dem denkmalgeschützten Bau in der Ulmer Straße rund 900 Quadratmeter zur Verfügung, wobei die Bücherei mehr Platz einnimmt. Die Kuka-Halle ist gut mit der Straßenbahnlinie 2 zu erreichen, außerdem hat das Hochbauamt auf dem Grundstück 18 Pkw-Stellplätze geschaffen.

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