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Kriegshaber: Ein Stadtteil wächst und wird grüner

Kriegshaber

Ein Stadtteil wächst und wird grüner

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    Das Reese-Areal – unser Luftbild stammt aus dem vergangenen Herbst – wird mit Hochdruck bebaut. Mittlerweile sind dort die ersten Familien eingezogen. Links ist das Areal des ehemaligen Westkrankenhauses zu sehen. In dem Hochhaus befindet sich ein Wohnheim des Klinikums mit Schulungsräumen.
    Das Reese-Areal – unser Luftbild stammt aus dem vergangenen Herbst – wird mit Hochdruck bebaut. Mittlerweile sind dort die ersten Familien eingezogen. Links ist das Areal des ehemaligen Westkrankenhauses zu sehen. In dem Hochhaus befindet sich ein Wohnheim des Klinikums mit Schulungsräumen. Foto: Ulrich Wagner

    Kriegshaber zählt zu den „jüngsten“ Stadtteilen und ist in den vergangenen zehn Jahren und fast 1700 Einwohner gewachsen. Diese Tendenz hält an, vor allem durch Zuzüge in das neue Wohngebiet Reese-Park. Augsburgs zweitgrößte ehemalige Kasernenfläche war auch 2005 die Initialzündung, ein städtebauliches Entwicklungskonzept für den Stadtteil aufzulegen. Das Ergebnis, das gemeinsam mit den Bürgern in Infoveranstaltungen sowie Planungswerkstätten erarbeitet wurde, liegt nun vor.

    Vom kommenden Montag an können die Bürger diesen Leitfaden einsehen und kommentieren. Verwirklicht werden sollen die darin aufgelisteten Ziele mit Hilfe des Programms „Stadtumbau West“, bei dem bis zu 60 Prozent Bundes- und Landesmittel fließen.

    Wer im Stadtteil unterwegs ist, sieht, dass einige der im Konzept aufgelisteten Vorhaben bereits verwirklicht sind – wie der Umbau der ehemaligen Kuka-Halle zu einem Bürgerbüro mit Stadtteilbücherei. Und am anderen Ende der Ulmer Straße steht der Sanierungsabschluss der Synagoge bevor. Zudem will die städtische Wohnungsbaugesellschaft das brachliegende Linde-Areal bebauen.

    Dass der Leitfaden unter dem Motto „Brücken schlagen – Altes und Neues verbinden“ steht, kommt nicht von ungefähr: Noch präsentiert sich Kriegshaber als ein Stadtteil mit mehreren voneinander abgetrennten Vierteln. Mit der Reese-Besiedelung wird aus Sicht der Stadtplaner diese Grenze getilgt.

    Auf dem Kasernengrund soll aber nicht nur neuer Wohnraum entstehen. Direkt an der Ulmer Straße ist ein Nahversorgungszentrum mit Supermarkt und Drogerie vorgesehen. Denn bislang weichen viele Kriegshaberer in die Nachbarstadtteile und nach Stadtbergen aus, wenn sie einkaufen gehen. Ein weiteres Defizit wollen die Stadtplaner ebenfalls auf dem einstigen Militärgebiet beseitigen: Dort entsteht in den nächsten Jahren ein 16 Hektar großer Grünpark mit Erholungs-, Spiel- und Sportflächen nach dem Vorbild des Sheridan-Parks.

    Neben Reese wollen die Stadtplaner zwei weiteren Arealen ihre Aufmerksamkeit schenken. So stellt sich die Frage, was mit dem großen Gelände nördlich des Kobelwegs passiert, wenn der Containerbahnhof ins Güterverkehrszentrum umgezogen ist. Es gehört der Bahn. Obwohl bereits in Oberhausen gelegen, zählt auch das Gaswerk-Areal zum Stadtumbaugebiet. Dieses ist als Domizil für Kunst- und Kulturschaffende im Gespräch, wenn voraussichtlich 2017 die Ära des Kulturparks West auf dem Reese-Gelände endet.

    Verkehrsberuhigung ist ein weiteres Thema: Besonders die Bewohner der Reinöhlstraße klagen über Raser. Bereits vermindert hat sich nach Einschätzung der Stadtplaner der Schleichverkehr in der Dumlerstraße. Durch die Verlegung der Fahrspur in der Ulmer Straße aufs Reese-Areal ist zumindest stadteinwärts die direkte Anbindung in die Dumlerstraße gekappt.

    In welchem Maße sich Radler abseits des Reese-Parks über neue Wege freuen dürfen, bleibt abzuwarten. Aus Platzgründen sei die Schaffung neuer Radwege schwierig, heißt es. Auf dem Programm steht hingegen die lang ersehnte Fußgängerbrücke über die Bürgermeister-Ackermann-Straße.

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