13000 Euro Verlust entstanden bei einem Konzert der Popsängerin Hadise. Veranstalter war der Integrationsbeirat. Das Minus zahlte der Vorsitzende Ahmet Akcay aus eigener Tasche – die letzten 570 Euro bar am Montagabend. Er gab zu, sich verschätzt zu haben. 3000 Leute erwartete er zum Auftritt der Frau, die die Türkei beim Grand Prix vertreten hatte; so habe er den Integrationsbeirat populär machen wollen.Eskamen aber unter tausend Besucher in die Sporthalle am Wittelsbacher Park – und das, obwohl tausende Euro in Werbung flossen.
Nicht nur Nazim Kücük fand all das seltsam: „Man hätte den Beirat fragen müssen“, forderte er und stellte die Frage: „Ist Herr Akcay denn wie ein König?“ Auch Juri Heiser fehlte die Transparenz bei Organisation und Finanzierung.
Akcay hatte anfangs nur wenige Beiräte informiert, angeblich weil er nicht alle Mitglieder des erweiterten Vorstands erreichen konnte. Seine 2. Stellvertreterin Marina Barach und andere erklärten daraufhin, auf dem Handy keine Nachricht gehabt zu haben. Auch später überblickten wohl die wenigsten die Dimension der Veranstaltung. „So ein Projekt mal eben beim Tee zu besprechen, das geht nicht“, sagte Tugay Cogal.
Er habe sich von Anfang an in finanzieller Verantwortung für das Konzert gesehen, betonte Akcay. Trotzdem trudelten viele Rechnungen und Mahnungen in der Geschäftsstelle des Integrationsbeirates ein. Laut Akcay trafen Sponsorengelder verspätet ein, so dass er nicht gleich zahlen konnte.
3000 Euro steuerte der Beirat selber bei. Dieses Geld hatte Akcay aus dem Kuspo-Projekt von Kulturreferent Peter Grab bekommen. Allerdings, wie er sagte, nicht für das Konzert, sondern als Ausgleich für das Frühlingsfest 2012. Heiser dazu: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Grab sich auf so einen Deal einlässt.“ (kru)