Es ist ein Titel ohne Mittel, von der Unesco fließt für Welterbestätten kein Cent. Dennoch darf Augsburg stolz sein auf diese Ernennung. Es hat nun Schwarz auf Weiß, wie außergewöhnlich sein jahrhundertealtes Wassermanagement-System ist. Dem Selbstbewusstsein der Stadt im Schatten Münchens (übrigens ohne Welterbe!) dürfte das Auftrieb geben.
Augsburg ist Welterbe - und darauf darf die Stadt stolz sein
Dieser Titel jedoch ist mehr als eine Auszeichnung, mit der man sich schmückt. Mit der Ernennung verbindet die Unesco strenge Auflagen zum Erhalt der Orte und zur didaktischen Vermittlung ihres Werts. Hier steht Augsburg erst am Anfang einer intensiven Auseinandersetzung, die auch mit Investitionen verbunden sein wird.
Im Gegenzug wird zumindest indirekt auch Geld fließen: Welterbestätten sind touristische Highlights, der Tourismus ist als Wirtschaftsfaktor nicht zu unterschätzen: Jeder 15. Arbeitsplatz in Deutschland ist diesem Bereich zugeordnet, die Einnahmen aus dem Tourismus liegen bei rund 290 Milliarden Euro pro Jahr.
Für die Region Augsburg, der mit Fujitsu und Ledvance zuletzt große Arbeitgeber wegbrachen, tun sich hier womöglich neue Chancen auf.
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