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Kommentar: Spickel: Helfen mehr Strafzettel?

Kommentar

Spickel: Helfen mehr Strafzettel?

Stefan Krog
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    An schönen Wochenenden sind die Parkplätze rund um Zoo und Botanischen Garten voll. Das nervt Anwohner.
    An schönen Wochenenden sind die Parkplätze rund um Zoo und Botanischen Garten voll. Das nervt Anwohner. Foto: Annette Zoepf

    Extreme Wochenenden wie das vergangene sind auf den Parkplätzen an Zoo und Botanischem Garten nicht der Regelfall, aber der Druck ist in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt aufgrund gestiegener Besucherzahlen – höher geworden. Das ist für niemanden schön: Zoo-Besucher, die mit dem Auto anreisen, kommen gestresst an der Zoo-Kasse an. Und auch den Bewohnern des Spickel kann man nicht verdenken, dass sie wenig Lust darauf haben, dass in ihrem Viertel ständig Stau und Parkchaos herrschen. Allein sind sie mit dem Problem freilich nicht: Auch im Gögginger Neubaugebiet nahe des Fußballstadions gab und gibt es bei Heimspielen ähnliche Probleme. Auch hier klagen Anwohner immer wieder über unhaltbare Zustände.

    Ein Baustein einer Strategie könne es auf jeden Fall sein, den Ordnungsdienst an neuralgischen Wochenenden häufiger rauszuschicken, um Falschparkern einen Strafzettel zu verpassen. Zugeparkte Einfahrten sind Anwohnern nicht zuzumuten. Dass es dort draußen grundsätzlich mehr Freizeitverkehr gibt, ist aber etwas, das niemand verbieten kann – das Grün, das den Stadtteil attraktiv macht, lockt eben alle Augsburger an.

    Die eine Lösung wird es nicht geben können – es wird wohl darum gehen, mit einer Mischung aus zusätzlichen Angeboten und Restriktionen den Parkverkehr zu kanalisieren und gleichzeitig Alternativen attraktiver zu machen.

    Denn gerade Familien, die die Hauptkundschaft des Zoos ausmachen, reisen häufig mit dem Auto an. Bei Familien mit kleinen Kindern sinkt die Nutzungshäufigkeit des Nahverkehrs generell, zumal wenn es um größere Strecken geht. Doch gleichwohl sollte sich jeder Besucher fragen, ob er wirklich mit dem Auto oder nicht lieber mit dem Bus (ein Kombiticket wie es für den FCA gilt, wäre eine gute Lösung) oder dem Rad anreist. Der eventuelle zeitliche Mehraufwand muss der Zeit, die man Schleifen drehend im umweltschädlichen Parksuchverkehr zubringt, realistisch gegenübergestellt werden. Denn eines haben alle Besucher von Zoo, Botanischem Garten oder Siebentischpark gemeinsam: sie wollen raus ins Grüne und Natur oder naturnahe Räume genießen. Dafür unüberlegt das Auto als Verkehrsmittel zu nehmen, ist eigentlich paradox.

    Lesen Sie hier den Artikel: Zoo: Anwohner stresst das Verkehrschaos

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