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Kommentar: Projekt Hauptbahnhof: Bahnreisende müssen sich lange mit Provisorien zufriedengeben

Kommentar

Projekt Hauptbahnhof: Bahnreisende müssen sich lange mit Provisorien zufriedengeben

Stefan Krog
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    Der Bahnhofsvorplatz dient als Baustellen-Lagerfläche.
    Der Bahnhofsvorplatz dient als Baustellen-Lagerfläche. Foto: Bernd Hohlen

    Dass die Bahnhofsvorplätze zur Eröffnung des Bahnhofstunnels im August 2023 nicht fertig sein würden, war schon absehbar, denn dafür hätten sie in naher Zukunft von Baumaterialien für die noch laufende Tunnelbaustelle geräumt werden müssen. Dass nun definitiv erst im Jahr 2023 gebaut werden kann, ist eine unerfreuliche Nachricht. Sie bedeutet, dass Bahnreisende sich auch über 2023 hinaus mit Provisorien zufriedengeben müssen. Der Weg zum Tunnel wird über Baustellen führen.

    Am Augsburger Hauptbahnhof sind noch nicht alle Fragen geklärt

    Und es wird nicht die einzige Baustelle bleiben: Die Bahn hat ja bereits angekündigt, ihre Infrastruktur (z. B. Bahnsteigdächer) zu erneuern. Auch das wird mit Einschränkungen für Bahnreisende einhergehen.

    Dem Endzustand eines erneuerten Hauptbahnhofs mit unterirdischer Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahn nähert man sich also nur allmählich an, aber es gibt Schlimmeres. Die Fertigstellung des Bahnhofstunnels wird – bei allen Verzögerungen und Verteuerungen – ein Meilenstein für den Nahverkehr in der Region. Vor allem Pendler aus dem Umland oder ins Umland werden profitieren.

    Spannend bleibt die Frage, ob es gelingen wird, den Tunnel auf der Westseite rechtzeitig ans Straßenbahnnetz anzuschließen. Noch reicht die Zeit, aber zuletzt gab es keine nach außen sichtbaren großen Fortschritte im Planungsprozess. Ein neuer Tunnel, der nur von einer Seite aus mit wendenden Trams befahren werden kann, wäre – auch wenn es nur ein vorübergehender Zustand ist – nicht nur unerfreulich, sondern peinlich.

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