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Kommentar: Pflegeheim Haus Marie: Ein Ende mit Schrecken

Kommentar

Pflegeheim Haus Marie: Ein Ende mit Schrecken

Miriam Zissler
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    Es war bald einmal: Im Haus Marie werden derzeit noch 20 Heimbewohner gepflegt – Ende der Woche soll der Betrieb in der Einrichtung eingestellt werden.
    Es war bald einmal: Im Haus Marie werden derzeit noch 20 Heimbewohner gepflegt – Ende der Woche soll der Betrieb in der Einrichtung eingestellt werden. Foto: Bernd Hohlen

    Über 20 Jahre war das Haus Marie als eine besondere Einrichtung in Augsburg für schwerst pflegebedürftige Menschen bekannt und geschätzt. In wenigen Monaten sind dieser Ruf und die Handlungsfähigkeit des Pflegeheims zerstört worden. Für Angehörige und Mitarbeiter, die zuletzt regelrecht in der Luft hingen, gibt es nun ein Ende mit Schrecken. Die Bewohner müssen ausziehen – ab Freitag ist das Haus Marie Geschichte.

    Es ist gut, dass die Stadt nun eingegriffen und die Heimaufsicht den Auszug der Bewohner angeordnet hat. Der Hauptgesellschafter ist nach wie vor nicht greifbar – eine Weiterführung des Betriebs weder möglich noch verantwortbar. Das Vorgehen der Verantwortlichen in der Einrichtung lässt einen sprachlos zurück – ändern lässt es sich auf die Schnelle nicht. Denn wie soll Personal eingestellt werden, wenn nicht klar ist, wer es am Ende zahlt?

    Haus Marie hinterlässt eine Lücke

    Für Betreuer und Behörden ist es ein Kraftakt, für die Heimbewohner, die eine beschützende Umgebung brauchen, auf die Schnelle einen neuen Platz zu finden. Das Haus Marie wird eine Lücke hinterlassen, wird in Augsburgs Pflegelandschaft fehlen. Daneben war die Einrichtung nicht nur Heim für pflegebedürftige Menschen, sondern auch der Arbeitsplatz von einigen examinierten Kräften und Helfern. Sie stehen jetzt mit leeren Händen da und benötigen ebenfalls Unterstützung.

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