Kommentar

Klimaschutz: Was Augsburg leisten kann

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    Beim Klimaschutz tickt die Uhr. Das kann man an einem Rechenbeispiel für München sehen: Danach bleiben der Stadt nur noch gut vier Jahre, dann müsste München die CO2-Emissionen auf null stellen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

    Nur ein Drittel liegt bei den Kommunen

    Eine entscheidende Frage ist allerdings: Was kann eine Kommune bei der weltweiten Aufgabe Klimaschutz überhaupt erreichen? Eine Untersuchung des Ökoinstituts Freiburg hat ergeben, dass nur ein Drittel der möglichen CO2-Einsparung in Händen der Kommunen liegt. Zwei Drittel sind danach nur durch eine gemeinsame Steuerung auf allen Ebenen von den Gemeinden über die Länder und Staaten bis hin zur Europäischen Union erreichbar. Beispielsweise würde ein bundesweiter Rückbau der Kohlekraftwerke die Verwirklichung der Klimaschutzziele auch hier vor Ort deutlich voranbringen.

    Die Stadt Augsburg kümmert sich seit Langem sehr um Klimaschutz. Die Entwicklung vor Ort wird intensiv beobachtet und begleitet. Doch auch aktive Städte wie Augsburg könnten den steinigen Weg beim Klimaschutz kaum gehen, ohne Unterstützung von Freistaat und Bund. Deutschland ist jedoch bei der Senkung der Treibhausgase in Verzug.

    Unterdessen macht sich der Klimawandel auch in Augsburg immer deutlicher bemerkbar. Das zeigen die Zahlen der Wetterstation. Danach wird es im Stadtgebiet im langjährigen Vergleich seit 1947 immer wärmer. Die Zahl der Frosttage nimmt ab, die Zahl der Sommertage ab 25 Grad Celsius steigt.

    Lesen Sie dazu auch den Bericht: Klimaschützer halten Stadträten Standpauke

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