Mancher Lehrer aus dem Umland schaut neidisch auf Augsburg: Dort bekommen nun alle Pädagogen weiterführender Schulen eine Impfung, sofern sie dies möchten. Die Stadt impft das Personal ihrer Schulen dabei unabhängig vom Wohnort. Eine gute Entscheidung, denn wo jemand lebt, darf hier keine Rolle spielen. Es geht darum, Personal und Schüler der Augsburger Bildungseinrichtungen so gut wie möglich vor einer Ansteckung zu schützen.
Die Landkreise profitieren in doppelter Hinsicht von dieser Vorgehensweise: Pädagogen, die auf dem Land unterrichten und in der Stadt wohnen, werden ebenso in Augsburg geimpft wie Pädagogen, die in der Stadt unterrichten und im Umland wohnen. Trotzdem hinken die Landkreise bei der Immunisierung ihrer Lehrer hinterher, was langsam für Unmut sorgt.
Impfen gegen Corona: Augsburg ist mit Prio 1 und 2 schon weitgehend durch
Woran es liegt, dass Augsburg flotter vorankommt, ist schwer zu sagen. Fest steht: Dort haben sich, verglichen mit der Anzahl der Bewohner, die geimpft werden könnten, weniger Menschen im Impfportal registriert. Augsburg hat wohl auch darum alle Personen der Priorisierungsgruppen 1 und 2 schon immunisiert und kann nun zu Gruppe 3 übergehen, zu der die Lehrer weiterführender Schulen gehören. Im Umland scheint die Impfbereitschaft höher zu sein, weshalb man dort noch immer die ersten beiden Gruppen "abarbeitet".
Sobald man auch dort zu Gruppe 3 kommt, sollten aber auch hier vorrangig Termine für Lehrer angeboten werden. Ähnlich wie andere Berufsgruppen der ersten beiden Priorisierungsgruppen haben auch sie zwangsläufig täglich Kontakt zu vielen Menschen. Die verpflichtenden Schnelltests an Schulen geben hier zwar etwas Sicherheit, aber eben doch zu wenig.
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