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Kommentar: Fugger-Express: Die Macht der Fahrgäste

Kommentar

Fugger-Express: Die Macht der Fahrgäste

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    Die Zahl der Pendler ist gewachsen, es muss sich Bahnverkehr etwas tun. Und die Fahrgäste haben dabei mehr Macht, als sie glauben, kommentiert Stefan Krog.
    Die Zahl der Pendler ist gewachsen, es muss sich Bahnverkehr etwas tun. Und die Fahrgäste haben dabei mehr Macht, als sie glauben, kommentiert Stefan Krog. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Weichen für den Nahverkehr in der Region werden 2021 mit der Neuausschreibung der Strecken rund um Augsburg (mit Ausnahme der Linie aufs Lechfeld, die ab Dezember 2018 die Bayerische Regiobahn übernehmen wird) gestellt. Viel entscheidender, ob die Deutsche Bahn oder ein anderes Unternehmen zum Zug kommen, wird für die Fahrgäste sein, was der Freistaat in der Ausschreibung fordert. Er legt fest, wie viele Züge mit welcher Ausstattung wann wo fahren sollen. Die Eisenbahnunternehmen können sich dann dafür bewerben. Pro Bahn setzt den Hebel an der richtigen Stelle an, indem der Freistaat und nicht die DB als momentaner Betreiber angesprochen wird.

    Die Straßen sind zu voll

    Nun verweist der Freistaat zwar zu Recht darauf, dass sich mit Einführung des Regio-Schienen-Taktes vor inzwischen neun Jahren viel beim Angebot getan hat. Aber gleichzeitig sind seitdem die Pendlerverflechtungen deutlich gewachsen. Das betrifft die Zahl der Augsburger, die nach München zur Arbeit fahren, aber mehr noch die Zahl der Pendler, die zwischen Augsburg und den beiden umgebenden Landkreisen hin- und herfahren. Täglich wird hier zahlenmäßig die Einwohnerschaft einer Kleinstadt durch die Gegend gefahren. Die Straßen sind zu voll dafür. Daher ist klar, dass sich auch beim Bahnverkehr etwas tun muss. Mehr Angebot, das zeigt die Einführung des Regio-Schienen-Taktes, der grundsätzlich eine Erfolgsgeschichte war, sorgt für mehr Fahrgäste. Sie haben mehr Macht, als sie glauben. Die mehr als 3000 Unterschriften, die vor fünf Jahren gesammelt wurden, hatten Erfolg.

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